Es war ein schwüler Julitag. Ich hatte ein schlechtes Gefühl als ich nach Ulm zu meiner Schwester fuhr. Wie schnell es ging wenn ein Mensch sein Leben aushauchte war mir bis jetzt nicht bewusst gewesen. Doch wir alle waren sterblich. Als ich an diesem Tag zurückkehrte, wusste ich es war nichts mehr wie vorher. Ich hatte einen Mord begangen. Aus Notwehr. Es war schrecklich. Ich konnte mir nicht mehr ins Gesicht schauen. Mich nicht mehr riechen, mich nicht mehr sehen. Der Tag glich der Nacht und ich fühlte mich leer und unausgeglichen. Es war Notwehr gewesen. Trotzdem. Mein schlechtes Gewissen war das einzigste an dem ich mich noch zu klammern wagte um zu leben. Es war zu schrecklich. Mein Atem den ich aushauchte war quälend, mein Leben und mein Verstand spielten verrückt. Ich wurde in Gewahrsam gebracht. Jener Julitag war der schrecklichste meines Lebens gewesen. Doch es würden noch sehr viele schrecklichen Stunden und Tage folgen. Ich fühlte mich besser als man mir gegenüber das Urteil fällte. Drei Jahre Gefängnis, dann nochmals drei Jahre Freiheitsstrafe. Das einzigste was mich am Leben hielt, war, mein Traum eines Tages, jenem Wunsch in meinem Kopf nachzugehen. Nämlich Rapperin zu werden. Doch würde es sich bewirklichen. Würde es je klappen? Würde ich jemals auf der Bühne stehen? Würde ich hier überleben? Im Gefängnis? Oder würde ich hier mein Leben aushauchen genau wie er? Würde ein Wunder geschehen oder würde ich hier im Gefängnis elendig verrecken?
Merci pour la lecture!
Nous pouvons garder Inkspired gratuitement en affichant des annonces à nos visiteurs. S’il vous plaît, soutenez-nous en ajoutant ou en désactivant AdBlocker.
Après l’avoir fait, veuillez recharger le site Web pour continuer à utiliser Inkspired normalement.