Der Winter brachte heftige Stürme mit sich und so mancher an der Küste fürchtete sich um sein Leben. Ich ging ich an jenem Abend mit Lady Maria und Saphira, meiner kleinen Schwester nach Hause. Kaum im Herrenhaus bei der Grafenfamilie von Dornenroth angekommen wurde das Abendessen serviert. Der Sturm wütete in dieser Nacht schrecklich. Und mit dem Morgen wurde es sehr still. Sehr still. Die Sonne schien. Das Meer glitzerte. Der Himmel war strahlendblau und die Luft war glasklar und eiskalt. Plötzlich läuteten schrill und eindringlich die Kirchenglocken. Ich erwachte jäh. Normalerweise läuteten sie nicht um diese Tageszeit. Da stimmte etwas nicht. Ich stand sogleich auf und zog mich an. Dann eilte ich die Treppen hinab ins Erdgeschoss. Das Haus war wie leergefegt. Keine Menschenseele - niemand. Dann eilte ich ins Dorf. Viele Menschen standen in Schwarz um einem Grab am Friedhof und sangen ein Lied was man nur zu Beerdigungen sang. Dann hielt der Priester seine Rede. Ich eilte wie der Blitz getroffen nach Hause, schnitt mir mein langes helles Haar ab sodass mich draußen niemand erkennen würde, schnappte mir die Knabenkleidung meines Bruders - der im Kloster war -, zog sie über und rannte hastig den Kiesweg weiter in den Wald. Ich ahnte es jetzt schon dass die Leute nach mir eine suchen würden und alles tun würden um mich zu finden. Vielleicht würde noch Kopfgeld ins Spiel kommen. Keuchend blieb ich schließlich stehen. Tränen rannen mir in Strömen über die Wangen. "Verdammt", ich sank zu Boden. "Was soll ich nur tun? Jetzt ist auch noch meine Familie tot." Die Sonne fiel durch die hohen Baumkronen welche sanft im leichten Wind rauschten. Ich ging langsam weiter. Vor mir tauchte ein Fluss auf.
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