Ich weiß nicht, warum du der erste bist, der auf dieser Liste steht. ich weiß nicht einmal, ob es eine Liste ist. Was ich aber ganz sicher weiß ist, dass du in meinem Leben eine größere Rolle spielst, als du vielleicht jemals erahnen wirst.
Um eines bitte ich dich, wenn du diesen Brief irgendwann lesen wirst. Hass mich nicht. Versuche mir zu vergeben, irgendwie.
Würde ich dir jetzt gegenüber sitzen, wäre ich wahrscheinlich unnatürlich nervös und die Worte würden sich in meiner Kehle verheddern und darin stecken bleiben. Sich festsaugen und mir die Luft zum Atmen rauben.
Aber ich sitze dir nicht gegenüber. Ich bin nicht einmal wirklich in deiner Nähe.
Auch, dass ich nicht mit dir reden, sondern einen Brief schreibe, macht es leichter.
Wie sagt man Lebewohl, Bastien?
Bedankt man sich für die schönen Zeiten, schwelgt man in Erinnerungen, die wie in einem großen Fotoalbum in den Köpfen auf ewig festgehalten wurden?
Ich weiß es nicht. Ich weiß so viele Dinge nicht.
Ich weiß nicht, wie es ist, keine Angst zu haben. Ich weiß nicht, wie es ist, ich selbst zu sein oder wer ich überhaupt bin. Ich weiß nicht, wie man normal ist.
Vielleicht ist meine Art, dir Lebewohl zu sagen, unsere Geschichte noch einmal Revue passieren zu lassen?
All die Witze nochmal zu erzählen und all die Tränen nochmal zu weinen.
Du kamst an einem Punkt in meinem Leben, welcher sich wohl am besten mit Stagnation beschreiben lässt.
Damals wollte ich weder leben noch sterben. Ich war taub und taumelte durch mein eigenes Leben. Ein Leben, welches wie Haferbrei langeweilig und nichtssagend war. Austauschbar.
[fortsetzung folgt]
Merci pour la lecture!
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