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Magdalena


Eine junge Frau sucht ihr selbst in einer Welt die voll von typischen Klischees und Dormagen ist. Sie macht sich ihre eigenen Regeln immer im Zwiespalt zwischen Moral und Lust. Als sie der Geburt ihrer Tochter in ein gefährliches Spiel mit einem verheirateten Mann gerät und ihr Leben anfängt kontinuierlich aus den Fugen zu geraten. Wird Sie es schaffen aus diesem Mühlrad zu Entkommen?


Érotique Tout public. © Magdalena Poks

#inkspiredstory #Erotik #Lust #LEIDENSCHAFT
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Wie alles begann...








Eine Frau braucht eine Muse. Eine Frau braucht Inspiration und Esprit, um zu existieren. Jeder Atemzug jede Minute wird beeinflusst von Eindrücken. Wir leben, um zu lieben. Aber diese Macht könnte ausgenutzt werden, wenn Sie erst erkannt wird. Dann werden wir Frauen ausgesaugt. Und übrig bleibt nur Haut und Knochen.



Kapitel 1


Es ist kalt. Sie haucht ihren Atem gegen die Glasscheibe des Busses. Ihr Finger malen kleine Figuren mit großsser Knollnase. Immer wieder die selben Comiczeichnungen. Sie atmet etwas schwerer, als sie die Gedanken sie an den heutigen Tag überrollen. Der letzte Tag ihrer Abschlussprüfungen. Laute Musik auf ihren Ohren und der muffige Geruch im Bus helfen ihr nicht, ihre Gedanken strukturiert zu ordnen. Immer wieder schweift sSie ab und malt ihre Knollnasenfigur.

Plötzlich spürt sie die sanfte Stimme ihrer Freundin. " Hey Träumerin, wir müssen los." Schwer erhebt sSie sich. Ja, wir sind der Abschlussjahrgang. Aber Sie fühlt sich klein und nichtssagend. Die Übergrosse Markenjacke zeigt ihre Figur nicht. Die Haare sind nicht gemacht auch Make- up benutzt sie nicht.

Die Masse drückt die Jugendlichen aus dem Schulbus. Sie hält sich an ihrem Ranzen fest als wäre es das einzige das ihr Sicherheit gibt. "Lena? Komm es wird Zeit !" Ihre Freundin ist etwas größer als Sie. Hat ein warmes Lächeln und grosse braune Augen. Passend dazu fallen rote locken über ihre Schulter. Seid dem Kindergarten sind sie befreundet. Und seid dem Kindergarten gab es nichts das ihre Beziehung ins wanken hätte bringen können.

Der Morgen ist immernoch grau und nass. Jeder Schritt bringt sie näher an die Grenze. Einen Abschluss und ein Schlussstrich für dieses Kapitel in Ihrem Leben. Darauf freute sich Lena bereits. Auch weil Sie ihren ersten Freund nach


zwei Wochen wieder in die Arme nehmen Darf. Sie hatte Bastian übers Internet erst vor wenigen Monaten kennen gelernt. Um sich von ihrer Mutter zu schützen, die definitiv nichts von einer Beziehung über 20 Minuten Autofahrt hielt, hatte sie länger das Thema verheimlichen müssen. Handys waren eine tolle Erfindung. Fand verbale Kommunikation statt ohne körperlich Anwesend sein zu müssen. Ihren Witz und Charme kann Lena immer gut versprühen, was ihr hilf Freundschaften zu knüpfen und Kontakte zu pflegen. Aber heute war alles anders. Sie wollte dieses Tag hinter sich bringen.

Als Sie das Klassenzimmer betritt und die Stühle und Tische,die ordentlich mit Abstand zueinander stehen erblick, denkt sie nur daran ob es dieses Wochenende sein wird an dem sie entjungfert wird. Ein freches grinzen huscht schädlich über ihre Lippen und der Körper prickelt weil sie sich selbst bei dem Gedanken erwischt.


"Das war ja echt mal schwer !" Empört setzt sich Karin ins knöchelhohe Gras. Wie ein nasser Sack fällt sie zu Boden. Ihre Entrüstung über die soeben absolvierte letzte mündliche Prüfung schwingt noch in ihrer Stimme. Lena schaut sich um. Der Park ist voller Absolventen. Auch von den anderen Schulen sind viele Schüler gekommen. In kleinen Gruppen mit Alkohol und alkoholfreien Getränken zum Kreis zusammen sitzend. " Es ist vorbei, das einzige was jetzt noch von Bedeutung ist!" Grinzt Lena und nippt an ihrem Bier. "Fandet ihr nicht das es schwer war ?" Mit einer dramatischen Geste winkt Karin in die Runde und schnappt nach Luft. Der kalte morgen hat sich in einen schwülen Sommertag verwandelt.


Plötzlich fangen ein paar Jungs an laut zu lachen. Schnappen sich ein Mädchen an Füssen und Armen und zerren Sie an den nahegelegenen Teich. Lauthals befeuert von den anderen Jugendlichen der Gruppe wird das wild zappeln Mädchen in das alganhaltige Teichwasser unter tosenden Applaus geworden. Der Aufschlag lässt andere Gruppen aufhorchen. Lena lacht aus voller Kehle. Eine schwere Last fällt von ihrer Schulter. Das Lachen ist befreiend. So unendlich erlösende wenn nichts mehr von belangen ist als das eigene Wohlergehen. Es wird das letzte mal für eine lange Weile sein das sie so ungehemmt lachen kann. Auch als die jungen Männer ihre Füße packen und sie zu den anderen werfen ist sie voller Glück. Zwar riecht sie wie eine Moorleiche mit dazugehörigen Gewächs und Karpfenexkremeten, aber dieser Moment brennt sich in ihrer Kopf. Und macht sie lebendig.



"Aber wie konnte er nur?" Lena drückt ihr Gesicht in das Kissen. Ihre Mutter streichelt ihr den Rücken. Egal welche Worte sie sagt, keine Worte können zu ihr durchdringen. Keine Worte können dieses Leid und diese Verletzung ausdrücken. Tausende Tränen fließen vor Zorn und Frust. Tausende heisse nasse Tränen mischen sich mit all den Ängsten. Dabei war doch alles in Ordnung gewesen.


Vor drei Tagen war sie mit dem Zug zu ihrer ersten grossen Liebe gefahren. So war es doch vereinbart. Lena hasste die langen Zugfahrten. Auch wenn sie unausweichlich waren. Die Anzahl der Kilometer war leider von einer höheren Summe und der Führerschein war noch ein weiteres Jahr entfernt. 17 Jahre ist einfach kein schönes Alter für eine Fernbeziehung. Gibt es eigentlich das richtige Alter für überhaupt etwas? Sie ist aufgeregt und freudig. Sie ist frisch gestylt und gewaschen. Sogar den Rasierer nutzt sie nun regelmäßig. Und das ist bei der genlichbedingten Mammutbehaarung in der Familie unausweichlich. Ein Akt intimer Art würde einer todesmutigen Urwaldwanderung gleichkommen.

Fakt ist: Sie will es. Und sie kann es kaum erwarten. Bastian steht am Bahnsteig und nimmt sie in den Arm. Am Anfang brauchen beide immer ein paar Minuten. Er steht mit seinem Auto gleich am Haupteingang und öffnet ihr die Tür. Nimmt ihr Gepäck entgegen. Sie berühren sich am Arm und sie schaut in die blauen Augen. Dieser Druck baut sich in ihr auf und diese verlangen sich in seinem Duft und seiner Nähe aufzulösen. Die Schenkel presst sie leicht einander und entspannt sie rhythmisch. Davon bekommt er nichts mit. Ihre Finger gleiten über die Hand die auf der Kupplung liegt. Jetzt schaut er zu ihr rüber.

Angekommen bei seinen Eltern huschen die Beiden ins Jugendzimmer. Das Licht ist gedämmt und der Raum mit Kerzen geschmückt. Er macht eine Kuschelrock - CD in den Spieler und kommt zu ihr aufs Bett. Ihr Hände suchen seine nackte Haut und jedesmal wenn er ihren Schritt berührt spürt sich wie ihre eigene Gier und Lust Tröpfchen für Tröpfchen an ihr entlang gleiten. Sie ist so bereit es zu erleben. Er zittert als er sich nackt auf ihren warmen Körper legt. Sie spreizt ihre Beine so weit sie nur kann damit er freien Zugang hat. " "willst du es wirklich?" Kommt schwer atment und keuchend aus seinem Mund.


Und sie nickt. Tief in Tranche merkt sie den stechenden Schmerz in ihrem Bauchraum. Beisst in seine Schulter und krallt ihre Nägel in eine Haut. Er hört auf. Sie spürt was warmes nasses an ihrem Po. " Mach weiter !" Flüstert sich kaum hörbar als er sich weiter in Uhr bewegt. Der Schmerz und die Lust kommen in Anfangs kleinen Wellen, werden heftiger werden spürbarer und sie presst sich an seine Hüfte. Mit zusammengepressten Zähnen überkommt diese Erlösung und sie zuckt unkontrolliert. Im selben Moment hört sie ihn. Sie ist völlig bei sich. So bewusst ihrer Macht das sie es nicht in Worte beschreiben kann. Dieser Mann ist eben in ihr. Diese Macht die sie nun hat ganz hier im Jetzt und nirgendwo anders. Er muss sich jetzt völlig hingeben. Er hat seine Kontrolle an sie abgegeben und ergisst sich in ihr. Nur für diesen Moment hat sie


diese Macht. Diese Funktion wird ihr mit einem mal klar. Als er sich aufhört zu bewegen traut sie sich mit einem Mal nichts mehr. Sie schaut ihn erstarrt in die Augen. Sucht nach Antworten. Was er denkt oder fühlt oder was es mit ihm macht. Aber er gibt ihr nur einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und rollt sich zur Seite. Es war auch sein erstes Mal und beide können den ist - Zustand nicht richtig verarbeiten. Sie erhebt sich leise. Will ihn nicht wecken oder ihm zeigen wie es ihr wirklich geht. Auf dem Weg in die Toilette zittern ihre Knie und sie wischt sich das Blut von den Beinen. Noch ein paar Minuten fixiert sie den Blick auf das Papier an dem ihre altes Leben klebt. Und noch weitere Blicke folgen als es die Spülung den Weg ins Nirgendwo geht. Diese Nacht hört nicht mehr auf. Noch einige Male erlebt das junge Paar diesen


überwältigende Akt. Sie genießt es so sehr das es sich wie eine Sucht anfühlt. Jeder Kick wird intensiver. Jeder Orgasmus treibt sie an weiter zu gehen. Bis sie endlich und vollenst spät in den Morgenstunden einschlafen.


Als Sie am Morgen erwacht schmerzt ihr Körper. Jeder Knochen jede Sehne sogar die einzelnen Zeller ihrer Muskeln sind spürbar. Noch nie war sie so Tod und so lebendig. So wach und konnte das Leben so aufsaugen. Völlig vom Glück eingeholt und wie eine Sushi- Rolle gewickelt. Das Lächeln erstrahlt sie von innen heraus. Das ist es was ihr bis dahin ungeordnetes Leben wieder zurecht rückt. Der Kummer und der Ärger der letzten pubertären Jahre, der Stress mit der Familie und die Abschlussprüfungen alles spielte keine Rolle mehr nach dieser Nacht. Er rollt sich zu ihr. Nimmt sie zärtlich in den Arm. Danke, denkt sie. Danke das ich das erleben darf. Bastian erhebt sich fragt sie kurz ob er frühstück bringen darf. Sie freut sich noch mehr über sein entgegenkommen. Ja, natürlich will Sie. Als er den Raum verlässt erhebt Sie sich aus dem Bett. Schaut sich im Zimmer um. Ihre Finger streichen über die ordentlich angereihten Bücher im Regal. Viele Lexika und viele Sachbücher vor ihr. Sie lächelt in sich hinein als Sie eines davon aufklappt um ihm dann mit kleinen Wissensanekdoten zu ärgern. Unbemerkt fällt eine Karte zu Boden. Sie schaut skeptisch von dem Buch runter um Sie aufzuheben. Als sie das dünne weiche Papier in den noch zitternden Händen umdreht erkennt Sie ihren Freund im Pool. Auf den Schultern sitzt ein dünnes schlankes braunhaariges Mädchen. Sie ist


ihr völlig fremd. Das Lächeln der beiden bedarf keiner Klärung. Sie weiss es sofort. Und sie ist bis ins Mark erschüttert. Wie im Schlaf legt sie das Bild wieder in das Lexikon. Wie in einem Dämmerzustand geht sie wieder aufs Bett. Kurz darauf öffnet sich die Türe und er strahlt sie an. Noch etwas unbeholfen kommt er mit einem Tablet gut duftenden Toastbrot und frisch gebrühten Tees. " So, ich hoffe es schmeckt dir" sagt er. " Ich müsste wieder was einkaufen aber meine Mutter hat eigentlich schon das Mittagessen im Backofen." Er lacht verlegen und breitet das Frühstück vor ihr aus. " Wer ist Sie?" Kommt klar und direkt aus Ihrem Mund. Er bleibt abrupt in seiner Bewegung stehen. " Wenn meinst du?" "Ich meine Sie !" Mit einer raschen Bewegung geht sie zum Bücherregal, nimmt das Lexikon und das Foto daraus. Hält es ihm direkt unter die


Nase. " Wer ist das ?!" Ihre Stimme klingt fest aber der Ton hat was bedrohliche. Etwas was beiden Angst macht. Weil die Antwort so selbstverständlich ist wie auf einen Morgen auch ein Abend folgt. "WO ... ich meine wie... also. Es tut mir leid." Kommt nur gebrochen aus ihm heraus. Diese Antwort reicht ihr. Es war wohl auf der Abschlussfahrt. Und es hätte ihm nichts bedeutet. Es sei auch nichts gelaufen das auf eine Beziehung hinaus gegangen wäre. Aber er habe das Bild eben nicht weg werfen wollen. Es sei eine Erinnerung. Diese braunhaarige Schülerin war nur eine Freundin von der er nicht das bekommen hat was er gewollt hätte.

Lena wird klar das Sie secondhand- Ware ist. Ein Produkt das aus dem praktischen und nicht dem gewollten Zustand gewählt wurde.

Diese Erkenntnis lässt sie zusammenbrechen. War diese Fernbeziehung schwierig genug gewesen so war das das Zeichen das sich etwas ändern musste.


Die Zugfahrt zurück brechen alle Dämme. Die Fassung verloren weint sie mehrere Stunden ohne Pause. Ohne Rücksicht auf die anderen Fahrgäste die sorgenreich dem weinenden Mädchen ununterbrochen Taschentücher anbieten. Aber ein Mädchen war sie nicht mehr.





Die Musik ist so laut aber ich höre nur dumpfes grollen. Jemand hebt mich in die Höhe und lacht. Könnt ihr mich nicht einfach liegen lassen? Mein Kopf dreht sich in alle Himmelsrichtungen und ich

drehe mich im Uhrzeigersinn dazu. Ob ich kotzen soll? Jetzt gleich ? Ich hasse Met! Met ist so was absolut unsinniges um Frauen willenlos zu machen auf einem Heavy Metal Festival. Da Cocktails zu Mainstream für die schwarze Szene sind wird das alte Wikinger- Getränk mit ordentlich Honigsirup gesüsst bis sogar Karies Diabetes bekommt. Aber was macht es mit uns Frauen? Es dringt in die Blutbahn und berauscht uns von Innen. Es kapert unseren Verstand und zermatscht einem die Gehirnzellen bis nur noch ein Brei übrig bleibt. Andreas stört sich aber nicht an meinem Zustand als er meinen Körper Richtung Zeltplatz trägt. So ein Mist, wenn ich jetzt im vollbesitz meiner körperlichen Fähigkeiten wäre hätte es noch Sex haben können. Aber nun gut. Sich zu betrinken war einfach nicht die beste Idee die ich mit meinen 19 Jahren


habe. " Du hast ganz schön was intus Mausi ! " sagt er und küsst mich. " Wo ist dein Kumpel mit der Glatze?" frage ich ihn stottert. "Das wissen wir nicht. Vorhin war er noch bei uns. Aber als ich dich vor der Bassbox aufgehoben habe, hab ich ihn aus den Augen verloren. " Andreas ist gross und stark. Er ist gefestigt. Grade Nase und warme Augen. Er ist ein Beschützer und ich bin etwas was man beschützen muss. "Lena, hast du das vorhin ernst gemeint? Das mit dem zusammen ziehen?" " Bub, ich hab 5.5 Promille in mir! Natürlich meine ich alles ernst! " Er lacht und deckt mich mit meinem Schlafsack zu als wir im Zelt angekommen sind. Ich rolle mich noch etwas hin und her als ich einen tosenden Wasserfall höre. Moment, da pinkelt jemand ans Zelt! Aber ich habe keine Zeit zum reagieren als mich der komatöse Schlaf überrollt.


Am nächsten Morgen werde ich vom Geruch eines Steaks geweckt. Der Kopf tut höllisch weh. Die Nacht hab ich vollbekleidet im Zelt verbracht. So wie es aussieht alleine. Es ist stickig und nicht auszuhalten. Ich stolpere hinaus als ich den Reißverschluss endlich aufbekommen habe. Andreas sitzt am Grill mit Bier in der Hand. Die Sonne scheint und es ist irrsinnig heiss. Ich beneide das Stück Fleisch das bald Erlösung findet während ich weiterhin der Hitze ausgesetzt bin. Ich setze mich auf den Schoß meines Freundes und lausche den Klängen des Morgens. Laute Gitarrenmusik aus dem Nachbarzeltplatz, schwarze Kleidung die in heißen Sonnenlicht einen anregenden Schweissgeruch absondert und der Genuss von ungenputzten Zähnen der mit dem Mundgeruch der letzten Stunden und dem Hauch von Bieraroma heftigen


würgereiz bei mir verursacht. In Gedanken ob ich jetzt wirklich auf einen dieser Pastik - Gewächshäuser für Massenveranstaltungen zur Entlastung des verdauungstraktes gehen soll oder lieber einfach die Stelle hinterm Zelt aufsuche, wo sich bereits gestern Nacht ein Festivalgänger erleichtert hat, stolpert uns direkt vor die Füsse, Andi s bester Kumpel.

Tobi sieht fürchterlich aus. Aber betrunken knd verkatert von der letzten Nacht ist der Anblick unerträglich für nüchterne Augen. "WO warst du?" will Andi wissen. Grrrr... mehr kommt aus dem wortgewanden Mann nicht raus. Zwei Minuten später höre ich nur lautes schnarchen aus unserem Zelt. Hinter ihm kommt der Rest unserer Clique und mir wird erzählt Tobi habe die Nacht in einem Zelt verbracht das er für seines gehalten hat. Wir lachen laut und


lassen uns das Frühstück schmecken. Auch wenn das Steak nicht perfekt ist und das Wasser dazu so warm wie gekocht ich fühle mich wohl. Und ich meine es ernst. Nach dem Wochenende ziehe ich nach Hessen. In das Bundesland wo ich meinen ersten Freund kennengelernt und verloren habe. Andreas drückt mich fest an sich. Wir werden glücklich, ganz bestimmt. Wer so ein Festival miteinander verbringen kann kann auch den Rest seines Lebens gemeinsam genießen.


"Warum Sie? " Ich brülle aus leibeskräften. Mein Blick wandert über seinen massiven Körper. Er steht ganz dicht vor mir. "Nochmal, sie war einsam ich hab sie getröstet. Sie brauchte Hilfe. Ich war für Sie da. "

"Ist das deine Rechtfertigung?" Der Zorn über diesen Verrat überkommt mich. Ich


konnte mit der hilflosen Blondinne noch nie etwas anfangen. Ihre dauertrauriger Blick bohrt sich in die Herzen von Mutter Teresia - Syndrom Geplagten Männern. Schon als ich erfahren habe das diese Frau meinen Freund für diverse Ablenkungen nach der Trennung ihres Freundes braucht, hilft sich die Begeisterung meinerseits in Grenzen.

Ein heftiger Klatsch erhellt den Raum. Meine Hand schmerzt. Sie kribbelt und fühlt sich taub an. So wie die Wut in meinem Herzen. Es ist vorbei das ist mir klar. In diesem Moment ist alles vorbei. Der Umzug und der Verlust meiner Familie. Meine Freunde und meine Heimat aufgegeben für einen Mann der die erst beste Situation nutzt um eine andere in ihrem Liebeskummer zu erreichen. Die Ohrfeige ist meine Grenze und gleichzeitig mein Schlussstrich. Ich husche in das


Zimmer in dem noch unser gemeinsames Bett steht . Das hat sein Vater mit ihm aufgebaut. Es war perfekt. Und dann Weine ich. Ohne Unterbrechung. Ich höre nur die Haustüre sich schließen. Warum muss er mir das antun wenn ich grade meine zweite Stelle hier verloren habe. Es ist so schwierig wenn die Verantwortung für das eigene Leben einen überrollt. Die Tränen finden kein Ende. Und als nach vielen einsamen weinkrämpfen die Realität wieder zurück kommt stehe ich schluchzend auf. Packe meine Turnschuhe und mein Handy und laufe einfach los. Ich laufe so schnell und so energisch wie mich meine Füße tragen können. Ich singe die Lieder über gebrochene Herzen, verlorene Jahre und eine Zeit die es so nie wieder geben wird.

Erst viele Kilometer später komme ich zum Stehen. Und drehe wieder um. Es hat


nichts gebracht. Es hat nur müde gemacht und mich vergessen lassen wie gross die Enttäuschung ist. Mittlerweile ist Andreas wieder in der gemeinsamen Wohnung angekommen. Er hat seinen Bettbezug gepackt und ist ins Wohnzimmer gewandert. Die Türe in diesen Teil hat er verriegelt. Ich geh in das verlassen Schlafzimmer. Ein paar Schmerzmittel liegen auf dem Nachttisch. Nachdem ich mir zwei eingeworfen habe falle ich erschöpft in die Kissen die noch nass sind. Die Tränen haben das schmuddelige Kissen völlig getränkt. Viele Gedankengänge später schlafe ich endlich ein.


Der Wecker klingelt mich aus meinen Alpträumen. Ich öffnen die geschwollenen Augenlieder. Alles wirkt verschwommen und unreal. Hmmm.. ich hatte einen


fruchtbaren Traum. Oh , verdammt. Die Tatsachen prasseln auf mich ein. Ich liege alleine in dem übergrossen Bett. Taste auf die freie Bettseite und weiss das da nie mehr jemand liegen wird.

Aber ich muss jetzt aufstehen. Heute ist der erste Arbeitstag in der Klinik. Und ich kann und darf auf keinen Fall zu spät kommen. Als ich mich erhebe wird mir schwindelig und schlecht. Aber für Frühstück wird keine Zeit bleiben. Ich suche meine Hausschuhe, finde sie aber nicht. Es ist noch sehr dunkel draußen. Die Straßen füllen sich erst langsam in der Altstadt. Aber macht hört die Autobahn in der Ferne wenn es so still ist. Ich öffne die Türe und merke das Andi die Wohnung bereits verlassen hat. In der kleinen Küche steht noch sein Teller und ein leerer Kaffeebecher. Das Herz wird mir schwer und Tränen kommen unaufhaltsam. Nicht


jetzt, ermahne ich mich selbst. Du schaffst das. Ich mache mir meinen Kaffee. Gedankenverloren trottel ich in das Badezimmer der Dachgeschosswohnung. Im Spiegel schaut mich eine zermatschte junge Dame an. Die Augen so gross wie Stecknadelköpfchen. Die sind sehr Haare verklebt. Ich schütteln mir Wasser ins Gesicht. Beschließe aber schnell zu duschen. Als ich mich einseife schaue ich an mir herab. Eigentlich habe ich einen schönen Körper. Perfekt grosse Brüste und einen vollen runden Hintern. Eine schmale Taille und ich bin nicht zu klein geraten. Viele Frauen haben ganz andere Probleme. Meine Gesichtszüge sind symmetrisch und ich besitze eine emphatische Ausstrahlung. Warum in Gottes Namen lerne ich keinen Mann kennen der mich zu schätzen weiß? Weiss ich mich selbst eigentlich zu schätzen?


Als ich angezogen und gerichtet in die Küche meinen Kaffeebecher an den Mund führe verbrenne ich mir den Gaumen. Die. Autoschlüssel in den Rucksack husche ich in die frühen Morgenstunden. Es wird langsam hell aber es ist schrecklich kühl.


" Und dann hier drücken!" die neue Kollegin gibt mir den Knopf des Röntgengerätes. Ich stehe mit der Durchleuchtung vor der Behandlungsliege. Der Patient in Erwartung was nun folgt. Das erste Mal in meinem Leben soll ich das Gerät bedienen. Ganze 5 Minuten zur Einweisung hat mir die neue Kollegin geschenkt. Nach dem Motto: Schwimm oder ertrink. Naja, denk ich, die geschwollenen Augen lassen sowieso nicht zu das ich etwas auf dem Monitor erkenne, der Patient ist angeblich betäubt. Kann ja nichts schief gehen. Die


automatische Türe in den OP öffnet sich unter lautem Getöse. Die Hände mit Alkohol einreibend, betritt ein Mann den Raum. Er ist etwas größer als ich. Recht schmal gebaut. Seine schwarze Brille lässt seine Augen riesig erscheinen. Er ist wohl Weitsichtig. Sein Haupt ist von schwarzen stoppeln bedenkt. Der weiße Kittel ist fast bodenlang und macht ihn etwas massiver. " So, sind wir soweit Herr Müller?" Beim Ton seiner Stimme fährt es mir ins Mark. Wie vom Blitz getroffen werde ich steif im Körper. Dieses Kribbeln das ich schon so oft gespürt habe nimmt Besitz von mir. Aber warum jetzt? Hier in einem sterilen OP an meinem ersten Arbeitstag? Der Blick des jungen Arztes wandert über meine Figur. Aber es kommt kein Wort über seine Lippen. Ich wünschte ich könnte diese sehen. Aber der Mundschutz hält uns beide ab das vollständige Gesicht


des anderen zu sehen.

Seine Nähe macht mich nervös. Sollte ich jetzt nicht auf meine Arbeit fokussiert sein? Warum fühle ich mich grade so extrem unwohl? Unruhig bewege ich mich umher.

Das grosse grinzen kann ich trotz Mundschutz deutlich vor mir erkennen. Er macht sich lustig über mich. In mir kocht es und mein ehrgeizig wird geweckt. Ich meistere die mir auferlegte Aufgabe mit Bravour. Als nach der Behandlung die Türen dem OP - Saal wieder zugänglich machen, kommt meine Kollegin wieder zu uns. "Und? Was denskt du? Können wir mit ihr was anfangen? " Sie reden über mich als wäre ich nicht im Raum. Als würde ich nicht grade knietief in meinen eigenen Schweiss baden vor Nervosität. " Ja, da hab ich keine Zweifel ." Der Arzt blickt mich mit seinem Lächeln an, das ich jetzt


unverhüllt erkenne. Seine Zähne sind perfekt und seine Lippen und das Kinn. Alles ergibt ein atemberaubendes perfektes Zusammenspiel und mir wird schwarz vor Augen. Ich halte mich grade so an der Liege fest. Der Patient hat den Behandlungraum längst verlassen. Und nach ein paar weiteren Wortwechseln werde ich offiziell dem Team vorgestellt. Die Feuertaufe bestanden, gehe ich in die Kantine des Krankenhauses. Was soll ich nur machen? Ich bin bald Obdachlos und wenn ich mit Dr. Dreamy anfange zu arbeiten werde ich nicht mal eine Bettpfanne grade halten können. Das. Ist ein schrecklicher Tag.

Ich stehe in meinen Nudeln herum als sich ein junger Krankenpfleger plötzlich an meinen Tisch setzt. " Hey, ich bin Matze! Du bist die neue im OP stimmt 's?" Frech lacht er mich an. " Hat sich hier so schnell


alles rumgespochen oder wie?" Ich bin noch nicht ganz mit meinen Gedankenkarusell fertig. Schließlich entscheidet sich heute meine Zukunft. " Ja, also die Nummer machen die hier mit jedem. Also so alleine ins kalte Wasser uns so. Mach dir nichts draus. Hast es überlebt, gelle?" Er schmatzt laut während er in das Brötchen mit der Wurst beisst. Dabei fliegen kleine Wurststücke in meine Flugrichung und ich versuche ihnen mit unbemerkten Kopfbewegungen auszuweichen. "Der Doktor mit dem da zsamme gearbeitet hast, gelle, das war Doktor Heimgold. Der ist aber auch einer der guten hier. Wenn Dr. Grosse gehabt hättest, wärst du wahrscheinlich nicht so davon gekommen am ersten Tag. Der hat einer Krankenschwester mal an ihrem ersten Arbeitstag im OP eine Schale mit Desinfektionsmittel über den Kopf


geschüttet weil sie ihm das falsche Skalpell gegeben hat." Er lacht so laut als wäre die Situation wirklich komisch gewesen. Mich überkommt nur ein Gefühl von Übelkeit. " Und der Dr. Heimgold ist also einer der mich nicht im OP badet, richtig?" Matze lacht erneut. " Nein, der nicht. Aber du hast echt Humor! Den brauchst du hier zum Überleben! Nein, der ist bodenständig. Hat eine Frau die er schon vor zig Jahre gheiert hat. Und ein Adoptivkind möchten die beiden wohl auch. So spricht man. Aber nun zu dir...." Ich höre Matze nicht mehr richtig zu. Er hat Familie das ist gut. Ich muss jetzt an mich denken und irgendwie überleben hier. Noch eine Arbeit darf ich nicht verlieren. Ich hoffe ich schaffe wenigstens zwei Jahre. Dann suche ich etwas neues und kann im Lebenslauf etwas vorweisen.








Matze nimmt mich in den Arm. "Du wirst mir so fehlen!" Seine Umarmung ist fest. Sie ist aufrichtig so wie vieles das ich in den letzten sieben Jahren hier erleben durfte. " Dein letzter Dienst also ? Hast Du noch vor dich von ihm zu verabschieden" Etwas traurig schaut er mich an. Ich zögere. All die Jahre konnte ich meine Gefühle für diesen Mann kontrollieren. Nur wenige male hab ich mir anmerken lassen wie es mir geht. Ich bin oft aus dem OP gegangen wenn er rein ist. Hab mich versteckt um ihm nicht zu begegnen. Hab Dienste getauscht um nicht mit ihm zusammen arbeiten zu müssen. Manchmal hab ich auch Kolleginnen zu ihm geschickt weil ich selber keinen Mut hatte. Und wenn doch, war die Luft zum zerreißen angespannt. Kein klarer Gedanke konnte von meinem Kopf gefasst werden, keine Luft zum Atmen. Wenn ich im


Bereitschaftszimmer lag, alleine oder mit Sorgen behaftet war der Gedanke an ihn mein Trost. Meine Finger wanderten zwischen meine Schenkel. Ich berührte mich heimlich wenn ich mir vorstellte das ich bei ihm wäre. Wenn er mich küssen würde, wie würde es schmecken? Wie würde es sich anfühlen wenn er meine Haut berührt ?

Das spielte keine Rolle. Die Stelle ist gekündigt. Die neue Arbeit ist wieder in meiner Heimat. Da wo ich meine Familie habe und meine Freunde. Mich soll nichts mehr an diese Zeit hier erinnern.

Aber ich möchte mich bei meinem Arzt verabschieden. Ein letztes Mal möchte ich ihn sehen.

Seine Kurzwahl ist schnell getippt. " hey, Lena hier" ... Stille.... " Ich wollte dir nur sagen das ich gekündigt habe. Heute ist mein letzter Dienst. Ich wollte mich


verabschieden." ....Stille.... " Kommst du auf die Station?" Etwas erstaunt " Ja, klar. Bin gleich oben!"

Matze schaut zu mir. " Ich soll zu ihm." Die Worte kommen aus mir ohne das ich weiss was ich grade sage.

Meine Füsse tragen mich die Treppen hinauf durch das grosse Krankenhaus zuverlässig auf Station. Tausende mal bin ich diese Treppen schon hoch und runter. Da steht er. Im Gang. Um uns herum wusseln die Schwestern und Pfleger hektisch. Es scheint einiges los zu sein. Aber ich laufe direkt auf ihn zu.

"Hey..." Kommt es zärtlich aus seinem Mund. Er nimmt mich vor aller Augen in den Arm. Ohne Vorwarnung. Mir wird klar das es das einzige und letzte mal ist. " Ich hab gekündigt. Es ist das beste für mich nach der Sache. "

" Es ist deine Entscheidung!" Dr. Heimgold


löst sich von meinem Körper. Schaut mir in die Augen. Die Kollegen um uns herum nehmen uns vollends ins Visier.

" Musst du sofort gehen oder hast du noch etwas Zeit? Wenn du warten magst können wir uns in meinem Sprechzimmer treffen in ein paar Minuten?" Seine Frage trifft mich. Ich nicke nur. Kein Wort kommen aus meinem trockenen Mund.


Ein paar Minuten später klopfe an die Türe eines Sprechzimmers das ich trotz der letzten Jahre noch nie besucht habe. Mit einem klaren " Herrein!" Betrete ich den grossen Raum. In der Ecke steht ein braunes Sofa, vor mir zwei Schreibtische und grosse Fenster. Aber das Zimmer liegt unterhalb des Erdgeschosses, so erkennt man nur die Gartenanlage um das Gebäude herum. Es ist dunkel und der Geruch ist eher modrig. Ich bin irritiert von


dem Raum. Aber Dr. Heimgold kommt direkt auf mich zu und holt mich an der Türe ab. Ich setze mich gegenüber seines Schreibtisches und mein Körper sondert gefährlich viel Transparenz aus. Seine Körperhaltung ist Selbstbewusst und aufrecht. Seine Worte und den Smalltalk nehme ich kaum merklich wahr. Mehr seine gestig und Mimik. Wie er über meine Worte lacht und wie er seine Blicke auf mich ruhen lässt. Und dann sage ich es. Einfach so.

" Ist es dir aufgefallen, was deine Gegenwart bei mir auslöst?" Die letzten Worte sind eher kaum hörbar und ein zittern schwingt mit.

"Ja. Ist es. Ich habe es mir gedacht." Er schaut mir dabei in die Augen. Ich nicke. Dann stehe ich auf. Ich möchte gehen. Meine Hände sind nass und mir ist schwindelig. So viele Jahre hat er was


geahnt. Aber was sollte ich machen? Was hätte er machen können? Es spielt alles keine Rolle. In wenigen Tagen bin ich hier weg und beginne etwas neues.

"Okay.... es ist okay. Ich wollte dir keinen Ärger machen. Lassen wir das Thema. Ich würde jetzt gerne gehen." Er erhebt sich und steht nun ganz dicht vor mir. Ich nehme ihn in meine Arme. Mein Kopf ruht auf seiner Schulter. Als würde jede Sekunde zählen. Atme Ein. Atme aus. Jetzt ist sein Gesicht direkt vor meinem. Ich fühle mich benommen.

Aber die Kraft mich zu lösen habe ich noch. Langsam führen mich meine Füsse zur Türe.

In Gedanken verarbeitete ich diese Berührung als meine Hand auf dem Türgriff plötzlich weg gedrückt wird. Mein Blick gleitet an dem weißen Kittel entlang und ich drehe mich nochmal um. Er steht


vor mir. Sein Blick ist wild und die Augen weit aufgerissen. Ich rieche seinen Duft und sehe die Adern an seinem Hals pulsieren. Ich kann meine Lust und Emotionen nicht mehr unterdrücken. Mein Atem ist so schwer und meine Gedanken vernebelt im Rausch der Gefühle. Was passiert hier? Ich berühre sein Hemd und spüre sein Herz gegen meine Hand klopfen.

Es klopft so schnell wie meines. Genauso fest und heftig.

Meine linke Hand sucht nach dem Türgriff. Bekommt ihn zu fassen und drückt ihn kräftig runter. Die Türe öffnet sich und ich gehe an ihm vorbei.


"WENN SIE JETZT NICHT PRESSEN, VERLIEREN WIR SIE!" Einer der Hebammen brüllt mich aus leibeskräften an. Bitte ich möchte nicht mehr. Ich möchte sterben. Mein Mann steht rechts von der Liege. Er schaut mich besorgt an. Ich flüstere kaum merklich. Er nickt nur und sagt: " Du schaffst das mein Schatz ." Ganz ruhig. Ohne den Hauch eines Zweifels. Der Thruthan muss raus. Ich presse. Dann spüre ich die Entlasstung in meinem Körper. Er brennt so schrecklich. " Lebt Sie ?" Frage ich ohne Sie sehen zu können. Mein Mann geht sofort zu der Oberärztin. " Es ist alles in Ordnung ", meint der Weisskittelchor. Das muss nichts bedeuten, das weiss ich nachdem ich


selbst im Krankenhaus gearbeitet habe. Ich drehe mich um. Bitte gebt sie mir, denke ich. Bitte lasst mich selbst eine Diagnose treffen. Als mein lieber Ehemann den kleinen Wurm in meine Arme legt wird mir ganz warm. Sie ist perfekt. Sie ist bezaubernd. Ihre Augen sind geschlossen. Aber wenn Sie sie kurz öffnet kommt ein tiefes schwarz das mich durch durch mit Wärme durchdringt.

Ihre Haut riecht nach Pfirsich. Von mir und meinem Körper nehme ich keine Notiz. Um mich herum scheint sich die Welt zu drehen. Aber jetzt ist sie da und sie ist perfekt.

Das Geschrei ist unerträglich. Unruhig Wälze ich mich hin und her. Ich will doch nur schlafen. Wann ich das letzte Mal durchgeschlafen habe, weiß ich gar nicht mehr richtig. Das Geschrei wird immer lauter. Es durchdringt mich, es lähmt mich, es bohren sich die kleine Nadeln durch meinem Kopf. Nur noch 1 minute denke ich, dann wird alles wieder gut. Aber meine innere Unruhe lässt mich nicht wieder einschlafen. Mein Gewissen verbietet es mir. Ich stehe auf erhebe mich aus meinem Schlaf erhebe mich aus dem warmen Bett. Sie liegt neben mir.Als ich mich erhebe, zieht die Narbe. Meine Beine sind so angeschwollen wie die eines Elefantenfußes. Mein Körper ist aufgeschwemmt, meine Haare klebrig, meine Augen müde. Sollte das jetzt nicht die glücklichste Zeit meines Lebens sein? Wieder ein lauter Schrei herzzerreissend wie kleine Scherben. Warte doch, denke ich. Mein Blick wandert über das große Ehebett indem man Mann seelig schläft. In diesem Moment beneide ich ihn und bin wütend zugleich. Ich weiß er muss am nächsten Tag arbeiten, ich weiß er hat viel Verantwortung, auch eine große Last liegt auf seinen Schultern. Eine kleine Familie, ein neues Lebewesen, und eine Frau zu versorgen bedeutet mehr als nur arbeiten zu gehen und die Nächte durchzuschlafen. Aber in diesem Moment würde ich mir wünschen nicht aufzustehen. Die Luft in dem Zimmer ist stickig und warm. Es ist Frühjahr aber der Sommer hat sich schon angemeldet. Morgens ist es so warm dass die Luft im Zimmer stehen bleibt. Es ist dieselbe Luft die mich nicht atmen lässt. Das Kinderbett steht nur einen halben Schritt von mir entfernt. Ich beuge mich vor und streichle sie ein wenig. Ihr wunderschöner Anblick lässt mich die letzten Gedanken zur Seite schieben. Das ist meins, dass ist meine Verantwortung, dass ist es wofür ich solange so hart gearbeitet habe. Nichts habe ich mir mehr gewünscht in meinem Leben, als eine eigene Familie gründen zu dürfen. Einen Mann zu finden der liebevoll ist, seine Frau liebt und ihr die Welt zu Füßen legt. "Hey kleine Maus nicht weinen", sage ich zärtlich. Beim Herausnehmen ihres zierlichen Körpers, sehe ich dass sich der Strampler indem sie liegt an den Füßen verknotet hat. Wie eine Meerjungfrau sind beide Beine in einem Fußstück gefangen. Schon trifft mich das schlechte Gewissen, meine Gedanken, dass ich nicht aufstehen wollte um ihr zu helfen."Du riechst so gut, hast du dich etwa verknotet kleine Schnecke, so ein böser Strampler" etwas umständlich versuche ich ihr das Bein beim Rausnehmen gleich in das andere Hosenbein zu manövrieren. Aber die Motorik bei so kleinen Säuglingen ist noch nicht ausgereift, und es gestaltet sich schwieriger sie in der Luft wieder in die Ausgangsposition zurecht zu rücken. Sie wird immer ungeduldiger. Ihre Tränen kullern herunter. Ihre großen blauen Augen schauen mich verzweifelt. An jetzt ist es zu spät denke ich. Sie wird nicht wieder einschlafen. Ich brauche eine andere Lösung ich gehe mit ihr ins Wickelzimmer und lege sie auf die Wickelkommode. Das Licht an der Wand die die Wickelkommode gut beleuchtet finde ich nur schwierig. Meine eine Hand hält sich an ihrem Bauch damit sie mir von der Wickelkommode nicht runterfällt. Aber die kleine bewegt sich fleißig. Jetzt ist sie völlig wach. Alles ist spannend und toll dabei strampelt sie kräftig mit den Füßen. Sie bewegt die Arme und wirft die Handtücher runter. Auch die Schale mit Wasser, die rechts an der Seite ist . Die Babysalbe die auf der Wickelkommode schön drapiert ist fällt mit einem lauten Knall zu Boden. " oh nein nein nein" verzweiflung macht sich in meiner Stimme breit.

Während mir die Tränen über die Wangen kullern, mache ich die Wickelkommode sauber. Mein Mann hat vor paar Minuten das Haus verlassen.

Nun ist es ganz ruhig. Die kleine schläft bereits wieder friedlich in ihrem Babybett. Auf dem Küchentisch höre ich das Handy vibrieren. "Hey, liebes! Magst du dich auf einen Kaffee treffen?" Meine Schuldreundin Katrin hat mich in den letzten Jahren nie im Stich gelassen. Obwohl ich ihr oft absagen musste, da das Baby seinen Anspruch erhebte. Ohne zu zögern tippe ich ein kurzes "Ja, gerne!"

Langsam bewege ich mich hin und her. Aber egal aus welchem Wickel ich mich betrachte, in der skinny Jeans sah ich definitiv alles andere als skinny aus. Auch wenn ich noch weiter das pbertei

2 Septembre 2022 12:25 0 Rapport Incorporer Suivre l’histoire
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