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Miriam Nickel


Johanna und Nathan. Die zwei Namen hört man nicht oft in einem Satz und wenn doch, dann weiß man, dass es nichts gutes zu bedeuten hat. Er ist der inoffizielle Anführer der Schule und sie eine der beliebtesten Girls an der Schule. Sie hassen sich und können doch auch nicht ohne einander, denn sie streiten sich jedesmal, wenn sie sich sehen. Aufgrund eines Gerüchts und einer Zwangshausaufgabe kommen sie sich immer näher und merken, dass der jeweils andere doch nicht so übel ist…


Romance Romance adulto joven Todo público.
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Nathan

Johanna saß mit ihren Freundinnen in der kleinen Cafeteria ihrer Schule. Fatima, Isabella und Janina lästerten gerade über den heißesten Typen ihrer Schule, als der besagte Typ durch die Tür schlenderte. Johanna konnte Nathan nicht leiden und das beruhte offenbar auf Gegenseitigkeit. Er schaute verächtlich rüber und ging stur stracks auf die andere Seite des Raumes. Er flüsterte seinem besten Freund Karl etwas zu, worauf der kurz herüber schaute und grinste. „Puh, hier ist es auf einmal so heiß.“, sagte Fatima und fächelte sich mit einer Hand theatralisch Luft zu. Auch Janina und Isabella kicherten wie Zweitklässler, die zum ersten Mal verliebt waren.

„Leute, ihr seit keine zehn mehr.“, meinte Jojo betont cool und schaute auf ihr Handy. Sie gab es ja zu, das Nathan nicht von schlechten Eltern war. Er war groß, schlank und durchtrainiert. Hatte blonde Haare, grüne Augen und sah zum Anbeißen aus. Trotzdem hatte er etwas an sich, dass es ihr unmöglich machte, in seiner Nähe ruhig zu bleiben. Arrogant und selbstbewusst, waren die beiden Wörter, mit denen sie ihn spontan beschrieben hätte, nicht etwa heiß und sexy. „Sag bloß, du würdest ihn nicht ficken wollen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest.“ Fatima warf ihreinen ungläubigen Blick zu.

„Nein, würde ich nicht.“, antwortete Jojo und starrte noch konzentrierter auf ihr Smartphone. Janina biss von ihrem Käsebrötchen ab. „Ist klar.“ „Mal sehen, ob das noch lange so bleibt.“, Isa hatte diesen einen Blick, den sie immer zur Schau trug, wenn sie unschuldig aussehen wollte. „Hi Girls. Was geht?“, flötete Gabys hohe Stimme und ein Hauch von ihrem blumigen Duft wehte zu Jojo hinüber, als sie sich mit Schwung auf den letzten freien Platz, an dem Tisch fallen ließ. „Wie war die Matheklausur?“ „Scheiße.“ Isabella verdrehte ihre Augen. „Ach, ich fand die total easy.“ Johanna warf mit Schwung ihre blonden Haare nach hinten. „Klar Mutti, dass gerade du wieder ein auf cool machst.“ Isa warf ihr einen gespielt bösen Blick zu und grinste dann. „Ach, ich habe dich auch lieb.“ Jojo warf Isa einen Luftkuss zu. Es klingelte und die Fünf standen auf. Gaby verabschiedete sich von ihnen, denn sie machte gerade ein FSJ in der Schule. Gaby war schon seit langem eine gute Freundin von ihnen.

****

In der Klasse setzten sie sich gemeinsam in die hinterste Reihe und holten ihre Deutschsachen raus. Mitten in der Stunde tippte Janina Jojo von der Seite an und reicht ihr einen Zettel weiter. „Von Fatima.“, formte sie mit den Lippen und grinste kurz. Johanna hatte dieses Grinsen schon oft gesehen und wusste was es bedeutete: die Drei führten irgendwas im Schilde. Sie faltete den Zettel auseinander. In schöner Mädchenschrift stand dort: „Freu dich!“

Verständnislos blickte sie zu Fatima hinüber. Sie hatte zwar bemerkt, dass Isa, Janina und Fatima die ganze Stunde über getuschelt hatten, wusste aber nicht worum es bei den Gesprächen gegangen war. Und wenn sie ganz ehrlich war, fühlte sie sich ein wenig ausgeschlossen. „Hört auf mit der Scheiße, egal was ihr plant!!!“, schrieb sie zurück. „Mit welcher Scheiße?“, kam prompt die Antwort. Jojo beschloss die Drei zu ignorieren. Die restliche Stunde schaffte sie es sich nicht mehr ablenken zu lassen. In der Fünf-Minuten-Pause kam Gaby in die Klasse und setzte sich kurz zu Johanna an den Tisch. „Hast du kurz mal ne Minuten?“, fragte sie. „Klar, ich habe auch fünf, wenn du möchtest.“ „Nein so viel Zeit brauche ich nicht.“ Gaby lachte. „Also, du weißt ja, dass ich im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Jahres ein Nachmittagsunterricht geben muss. Und da mache ich die AG Darstellendes Spiel.“

„Ja ich habe davon gehört. Das ist etwas mit Theater und so, nicht?“ „Ganz genau. Bis jetzt hat mir immer unser Sozialpädagoge der Schule geholfen, doch der fällt jetzt leider aus. Weißt du, ich frage nur ungern, denn ich weiß du hast immer so viel zu tun, aber hättest du nicht vielleicht Lust mir jeden Donnerstagnachmittag zu helfen.“ Jojo überlegte. für Donnerstag hatte sie eigentlich nichts Festes geplant und es machte ihr Spaß mit Gaby zu arbeiten. Warum also nicht? „Klar, kann ich machen. Wo und um wie viel Uhr denn?“ „Ab vierzehn Uhr in der Aula. Aber vielleicht kannst du etwas Früher kommen, damit wir uns noch absprechen können?“ „Klar.“ „Okay. Vielen Dank.“ Gaby umarmte sie überschwänglich und ging, denn in diesem Moment kam ihr Geschichtslehrer Herr Wolf zur Tür hinein. „Einen wunderschönen Guten Morgen, Herr Wolf.“ Gaby nickte dem Lehrer übereifrig zu. „Ja Hi.“ Etwas verwirrt starrte er ihr nach. Die halbe Klasse fing an zu kichern. Allen war klar, dass Gaby dem Geschichtslehrer schöne Augen machte und der damit nicht umgehen konnte. Herr Wolf räusperte sich und blickte zur Klasse, wieder ganz der Alte. „Bitte einmal aufstehen.“ Die Klasse stand auf, um dem Lehrer Guten Morgen zu wünschen. Da sie bereits in der zehnten Klasse waren, ließen die meisten das alberne Aufstehen weg, doch Herr Wolf nicht. „So. Jana, wo sind wir das letzte Mal stehen geblieben?“ ♦♦♦ Nach der Schule ging Johanna nicht direkt nach Hause. Zuhause würde sowieso niemand auf sie warten. Stattdessen ging sie in einen nahe gelegenen Park und setzte sich auf eine abseits stehende Bank. Hunger hatte sie keinen und deshalb machte sie sich an die Hausaufgaben. Doch die waren schnell gemacht. Was sollte sie jetzt machen? Den anderen log sie vor, sie hätte nie viel Zeit, doch das stimmte nicht. Sie war froh, jetzt zumindest am Donnerstag irgendetwas zu tun zu haben. Sie holte ihr Handy hervor, stöpselte sich ihre Kopfhörer ein und schaltete ihre Lieblingsband an. Mit der Musik in den Ohren ging sie einige Themen für die nächste Englischklausur durch. Sie nahm ihre Umwelt gar nicht mehr so richtig wahr. Doch plötzlich baute sich ein Schatten vor ihr auf. Erschrocken hob sie den Kopf und schaute in zwei Schokoladenbraune Augen. Sie nahm die Kopfhörer aus den Ohren und funkelte Nathan wütend an. „Wieso erschreckst du mich so?“

„Wieso versteckst du dich hier im Park?“, antwortete er mit einer Gegenfrage. „Ich verstecke mich nicht. Ich dachte nur ich könnte das schöne Wetter genießen und draußen lernen, anstatt zuhause.“ Für Februar war es wirklich schon sehr warm. Das musste auch Nathan so gesehen haben, denn er stand in Sportklamotten vor ihr und musste bis vor kurzem gejoggt sein, denn der Schweiß perlte ihm von der Stirn. Jojo schaute auf ihre Uhr und stand auf. „Ich muss auch schon weiter. Danke für die nette Unterhaltung.“ Noch während sie dies sagte, packte sie ihre Sachen zusammen und ging. Sie widerstand der Versuchung zurück zu schauen und nachzusehen, ob er ihr hinter herschaute. Wieso interessierte es sie überhaupt?

„Hey, du hast was vergessen.“ Widerwillig schaute sie zurück. Nathan stand da und hielt ihr Handy hoch. „Danke.“ Johanna ging die paar Schritte zurück und nahm ihr Handy an sich. „Nette Hülle, übrigens.“ Auf ihrer Hülle war ein Bild von ihr, wo sie etwas jünger war. Ihr gefiel das Bild auch gut, deswegen antwortete sie keck: „Ja, finde ich auch.“ Nathan grinste. „Sind wir ein bisschen eingebildet heute?“ „Halt die Fresse.“ Johanna wurde allmählich wütender. Sie drehte sich um und verschwand endgültig hinter ein paar Büschen.

11 de Octubre de 2021 a las 18:35 1 Reporte Insertar Seguir historia
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