Das Paradies.
Wiesen so grün wie man sie noch nie gesehen hat, vier Flüsse fließen zusammen. Geben den Pflanzen und Tieren Kraft zum wachsen und blühen. Gold und Edelsteine in Hülle und Fülle. Laut Erzählungen sollen dort die ersten Menschen gelebt haben. Sie konnten dort Früchte essen, den Garten und die Tiere pflegen und sich am Abend mit Gott unterhalten. Kälte oder Hitze sowie Schmerzen gab es keine. Es fehlte an Nichts und alle waren glücklich.
"Guten Abend mein Herr."
"Oh, sieh mal an. Der große Meister persönlich. Was führt dich heute hierher?"
"Das übliche. Mein Sohn raubt mir den letzten Nerv."
"Das ist doch nichts Neues. Komm, setz dich. Der Ausblick ist atemberaubend."
"Ist es nicht ein wenig einsam hier?"
"Doch, sehr."
"Und warum änderst du nichts? Du hast die Macht dazu."
Nachdenklich seufzt Gott. Der Teufel hat ja Recht. Jeder Mensch verdient eine zweite Chance. Und er ist hier wirklich einsam.
"So langsam geht mir mein Sohnemann tierisch auf den Keks."
"Lucifer, wir sind im Paradies. Bewahre doch bitte die Etikette."
"Witzbold. Als ob du dich daran hältst. Oder wie erklärst du mir deine Füße auf dem Tisch?"
"Ach scheiß drauf, wer soll uns schon verpetzen?!"
"Was denken nur die Menschen, wenn sie uns so sehen würden?"
"Das Gut und Böse im Einklang sind. Das nichts mehr so ist, wie es mal war. Und nie mehr so sein sollte."
Gott hat die Macht etwas zu verändern. Also sollte der Herr der Schöpfung nicht länger tatenlos seinen Gedanken nachhängen und etwas unternehmen.
"Also, was ist mit deinem Sohn?"
"Er ist böse."
"Auf dich? Das ist auch nichts Neues."
"Lass den Quatsch, es ist ernst. Er wird mein Nachfolger, wie du weißt. Aber sein Denken ist so falsch. Noch immer glaubt er, das die Hölle und der Himmel im Krieg sind."
"Daher weht der Wind."
"Irgendwelche Vorschläge?"
"Hmm..."
Seufzend lehnt sich Gott etwas weiter in seinen Stuhl und sieht gedankenverloren in die Weite. Lucifer hingegen, hat seinen Blick auf seinen besten Freund gerichtet und wartet auf eine grandiose Idee.
"Ich habe eine verrückte Idee."
"Oh weia."
"Hör mir doch erst mal zu."
"Ja, ja. Schon gut. Schieß los."
"Also..."
Die Zeiten haben sich geändert. Gott und Lucifer leben im Einklang miteinander. Doch Lucifers Sohn Taehyung scheint noch nicht bereit dafür zu sein. Immer noch denkt er, dass das Böse siegen muss. Egal um welchen Preis. Der Prinz ist so Feuer und Flamme, die alten Geschichten aufleben zu lassen, das er die Veränderung nicht wahrnimmt. Ständig streiten sich Vater und Sohn deswegen. Lucifer ist mit seinem Latein am Ende und sucht Rat bei seinem Gefährten. Gott erklärt Lucifer seine glorreiche Idee und der Teufel persönlich schüttelt nur amüsiert seinen Kopf.
"Ich glaube, wir sollten den Menschen mal erklären, wer hier der Böse ist. Gott, das ist gemein. Das ist sogar richtig fies.", lacht Lucifer. So wird das doch nichts. Das bestärkt seinen Sohn doch nur. Was denkt sich Gott dabei?
"Wieso fies? Ich sehe da kein Problem."
"Und der Mensch, den du auserwählst? Der Arme wird ganz schön was mitmachen. Was, wenn dein Schutzengel es nicht schafft?"
"Seit wann machst du dir Sorgen? Mutierst du zu einem netten Geschöpf? Aber keine Bange, ich setze meinen besten Engel auf ihn an. Dem passiert schon nichts. Zur Not, dreht Gevatter Zeit etwas an der Uhr. Aber soweit wird es nicht kommen. Vertrau mir."
"Das sagst du so leicht. Du kennst doch meinen Sohn, stur wie ein Esel. Der macht vor nichts Halt."
"Das wird schon."
Gott lächelt Lucifer verschmitzt an und schnippt einmal mit seinen Fingern. Verwundert sieht der Teufel seinen Freund an. Fragt aber nicht nach, sondern wartet die wenigen Momente ab. Er kennt ihn nur zu gut und weiß, das gleich jemand auftauchen wird.
Tatsächlich kommt kurz darauf ein Engel mit strohblondem Haar angeflogen und hat das schönste Lächeln auf den Lippen. Grazil schwebt dieser zu seinem Vorgesetzten und begrüßt die Anwesenden freundlich. Tausend Fragezeichen zieren das Gesicht des Teufels, da er keine Ahnung hat, warum nun Amor vor ihnen steht.
"Mein Herr, sie haben mich gerufen?"
"Ja, das stimmt Jimin. Ich habe einen Spezialauftrag für dich."
"Wie toll! Wer soll sich in wen verlieben?"
"Jungkook und Taehyung."
"Das ist ein Scherz, richtig?"
"Nein."
"Ihr seid euch bewusst, das die beiden gegen meine Kräfte immun sind? Außerdem möchte ich nur kurz erwähnt haben, das sie sich im Unterricht immer Streiten. Sie hassen sich!"
"Du wirst das hinkriegen.",
Jimin tippt mit seinem Finger nachdenklich am Kinn und sieht in die Weiten des Landes und schwebt hin und her. So etwas hat Amor noch nie getan. Das wird eine Herausforderung. Aber bis jetzt hat er noch jeden Auftrag erfolgreich beendet. Daher hat er schon eine Idee.
"Das ist eine richtige Mammutaufgabe, mein Herr. Das wird überhaupt nicht einfach. Ich brauche Hilfe.", fordert der Liebesengel. Da fällt Luzifer sofort etwas ein.
"Taehyung ist nicht allein unterwegs. Wir werden seinen besten Freund mitschicken. Zufälligerweise habe ich gehört, das du ein Auge auf ihn geworfen hast. Und deine Pfeile, die du in meinem Schloss herumschießt, sind auch nicht zu übersehen."
"Ha, ich glaub es ja nicht! Ihr seid richtige kleine Biester. Das ist gemein. Bevor ich ihn dazu kriege, sich in mich zu verlieben, bekomme ich Grumpy-Cat zum Lachen. Was habt ihr noch im Angebot?"
"Jungkook wird auch nicht allein reisen. Sein bester Freund wird ihn begleiten. Den magst du doch auch."
Amor braucht einen Moment, bevor er richtig versteht.
"Oh, ihr Schlingel. Jetzt soll ich mich auch noch entscheiden?"
"Das musst du wissen. Wir geben dir nur ein paar Optionen. Was du daraus machst, ist dir überlassen."
"Hmm... Sagen wir mal so, das ist ein wirklich schwieriger Auftrag. Also wirklich kompliziert. Das wird nicht einfach. Überhaupt nicht einfach."
"Yoongi und Hoseok werden über den Plan informiert und dich bei deinem Vorhaben unterstützen. Der Rest kommt von ganz allein."
"Deal."
"Dann lassen wir die beiden mal rufen."
Vielen Dank für das Lesen!
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