S
Sarah Parhammer


Prinzessin Linnea wollte immer kämpfen. Und als Erion zu ihr kam, bat sich eine einmalige Gelegenheit für sie an. Sie wurde zur Feuermagierin. Und zieht an der Seite ihres Vaters in den Krieg.


Fantasy Episch Nicht für Kinder unter 13 Jahren.
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Die Vorbereitung

Ich war 14 Jahre alt als sich mein Leben grundsätzlich Verändert hat. Ich war schon immer das schwarze Schaf der Familie, so wäre es nichts schlimmes gewesen, aber mein Vater war König Johannes, das machte mich zur Prinzessin. Ich war Prinzessin Linnea von Firana (eins der vier Königreiche auf der Insel).

Die vier Königreiche kamen immer recht gut miteinander aus und das blieb auch noch lange so. Den größten Teil der Insel Mitera teilten sich zwei Könige, einmal Königreich Firana und auf der andern Seite regierte König Rafael Wateria. Ganz wichtig für die Geschichte, ist das bei uns angrenzenden kleinere Königreiche Airta. Und zu guter letzt, da es ja vier Könige mit ihrem Land gibt fehlt nur noch Königreich Rockmera, das bei Wateria liegt.


1.1

Ich wollte immer kämpfen, da ich eine Prinzessin und noch obendrein noch die schönste meiner 3 Schwester bin, war das schwierig. Ich durfte nie ein kampftraining machen so blieb mir nur den Rittern heimlich bei ihrem Training zugesehen und versucht alles nachzumachen. Ihr könnt euch vorstellen wie schwierig das für mich war. Ich blieb aber hartnäckig und trainierte immer weiter und weiter bis es so aussah wie bei den Männern in der schönen glänzenden Rüstung. Ich dachte ich bin schon so gut wie die Knaben, also fragte ich meinen ältesten Burder Chelen, der einmal das Königsamt übernehmen wird ob er Lust hätte mit mir einen Schwertkampf durchzuführen. ,,Ich hab jetzt keine Zeit für deine Kinderrein, spiel doch lieber mit deinen Schwestern als dich mit den Männersachen rumzuschlagen." meinte er und schickte mich fort. Ich war natürlich sehr traurig, denn ich wollte im zeigen was ich schon alles kann.

Ein Wind Hauch fuhr mir durch mein langes blondes Haar als ich gerade auf den Weg in mein Zimmer war. Es war komisch da keinerlei Fenster in dem Gang in dem ich mich befand geöffnet war. Angekommen in meinem Gemach und ich die Tür geschlossen hatte, stand ein älterer Mann hinter mir. Ich erschrak fürchterlich und packte einer meiner besten Kampfmoves aus, doch der Mann lachte nur und steht sich vor: ,,Hallo Prinzessin Linnea. Ich bin Erion, aber mein Magiername ist Rai. Ich bin von Mitera geschickt worden einen neuen Magier auszuwählen und meine Wahl ist auf dich getroffen." Während er mir das erzählt hat bin ich wie versteinert in meiner Kampfposition geblieben und hab ihm mit offenen Mund zugehört. Als er fertig war konnte ich zu Worte kommen: ,,Warte warte warte Mitera, Mitera wie die Insel auf der wir stehen? Wie soll denn das gehen?!"

Er erzählte mir das Mitera über die Luft mit ihm gesprochen hat und das es an der Zeit ist mir alles zu erklären also begann er: ,,Jedes der Königreiche hat seine eigene Magier die eins der vier Elemente kontrollieren können. Du kommst aus Firana und somit wird dir Feuer zugeteilt. Ich komme aus Airta deshalb kann ich die Luft kontrollieren. Mitera ist unser Kraftzentrum solange wir sie in Ehren halten wird sie uns Kraft spenden und über diese Kraft kann sie mit mir und bald auch mit dir reden. Also möchtest du Prinzessin Linnea von Firana eine Feuer Magierin werden?" ,,Ähm... I...Ich weiß nicht? Was soll ich denn meinen Eltern sagen? Aber ja, ja ich will." Ich wollte diese Chance ergreifen nicht nur eine langweilige Prinzessin zu sein. Erion versprach mir das er sich um meine Eltern kümmert. Ich durfte niemandem davon erzählen, dass ich das Feuer kontrollieren kann, das könnte nämlich zu sehr großen Problemen führen.

Und tatsächlich drei Tage später verkündete meine Mutter Sunny das ich für eine Zeit lang das Königreich Airta besuche um die Bindung zu stärken. Gesagt getan.

1.2

Und als ich einen Tag später in der voll bepacken Kutsche saß und schon ein Stunde ungefähr fuhr, tauchte Erion wieder auf, packte mich am Arm und aufeinmal stand ich in einem Wald. ,,Wo sind wir hier?" fragte ich mich.(Ich fragte nicht wie wir hergekommen sind den das war einfach ,,Magie") ,,Wir sind kurz vor der Mitte der Insel ab hier kann man nur noch Mitera Magie verwenden und die deren Mitera's Erlaubnis dazu haben. Lass uns jetzt gehen."

Der Wald war wunderschön, überall blüten Blumen in dem Farben des Regenbogens. Kunterbunte Schmetterlinge die man so nie sehen würde flogen durch die Luft und Rehe und Hasen kamen vorbei und ließen sich streicheln. Sowas hatte ich noch nie erlebt.

Wir gingen gut eine halbe Stunde als Erion plötzlich stehen blieb und sagte das wir hier unser Lager aufbauen müssen, weil wir mindestens eine Woche hier übernachten werden um die Grundlage zu lernen.

Ein Zelt aufzuschlagen war für mich eine komplett neue Erfahrung, ich durfte mal zuschauen aber mehr auch nicht. Ich durfte damals nicht mal einen Hammer halten.

Nach einer Stunde voller Fragen und einem blutigen Finger hatte ich es geschafft mein Zelt aufzubauen, werdend desen hatte Erion seins errichtet, Feuerholz gesammelt, das Feuer dann auch noch angezunden und war schon fast fertig mit dem Essen zubereiten. ,,Bist du fertig. Es gibt Schwein zum Mittag. Ich hoffe du magst Schweinefleisch." ,,Ja, ich hab es geschafft, aber mein Finger tut sehr weh und ich glaub er schwillt an." sagte ich nachdem ich mir meinen Finger verarztet hatte, was auch keine Leichtigkeit für mich war. Das war das erste Mal für mich das ich grundsätzlich etwas alleine machen musste.

Nach dem Essen zeigte mir Erion ein paar Überlebenstriks, damit ich nicht immer so hilflos und Kopflos durch die Gegend renne. Fast alles was er mir dort gezeigt hat hab bis jetzt ich immer noch gebrauchen können.

Kurz bevor ich mich schlafen legen sollte erzählte mir Erion noch was morgen ungefähr passiert wird. zB.: Ich bekomme ein Haustier besser gesagt ein Beschützertier. Er hatte mal einen wunderschönen Adler, aber er wurde von König Rafael heruntergeschossen als er seinen täglichen Rundflug machte. Der Adler ,,Donner" war blitzschnell, deshalb brauchte er für eine Runde um die Insel nur 3 Stunden (mit Pausen um zu beobachten). Ich könnte alles bekommen es muss nur irgendwas mit Feuer zu tun haben. ,,Wie ein Feuerspuckendes Eichhörnchen oder?" fragte ich lachend Seine Antwort: ,,Ja vielleicht, aber es braucht ein Jahr gut bis es geschlüpft und ausgewachsen ist." Ich war so froh endlich ein Haustier zu bekommen, aber gleichzeitig war ich auch irgendwie traurig das ich gut ein halbes Jahr warten muss das es auch seine Ei schlüpft. Den alles ist vorher in einem Ei verpackt sozusagen (auch Säugetiere).

Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, ich wälzte mich von der ein Seite auf die Andere mit den Gedanken im Kopf was morgen alles passiert wird. Um gut ein Uhr Nachts schlief ich auf dem harten Boden erst ein.

Um halb acht hörte ich wie jemand das Holz aufrichtet und Steine zusammenschlägt. Eigentlich wollte ich weiter schlafen, aber der Boden ließ es nicht zu und stand auf. Ich sah grauenhaft aus, ich hab mir durch das herumrollen mir die Haare komplett zerzaust. Das Kleid was ich schon gestern angehabt hatte, weil ich es ohne Hilfe nicht ausziehen kann, ohne es kaputt zusammen, war komplett verdreckt und zerknitert. Ich ging aber trotzdem raus. Erion wünschte mir einen Guten Morgen. ,,Heute ist dein großer Tag wie fühlst du dich?" Ich schaute an mir herunter und meinte zu ihm: ,,Bis das ich schlecht geschlafen hab und meine Kleidung und Haare fürchterlich aussehen, gut" Erion musterte mich und erkläre mir, dass ich nach den Magieritual eine neue Kleidung die praktischer sei bekam. Um meine Haare musste ich mich selbst kümmern, daraufhin ging ich zu einer nahegelegen Quelle um mein Spiegelbild zu sehen und machte mir die Haare auf. Nachdem waschen waren meine Haare zwar nass aber zumindest nicht mehr dreckig.

Es war Zeit mit dem Ritual zu beginnen und Erion führte mich ein Stück weiter in den Wald hinein zu einer atemberaubende schönen Lichtung, überall blüten die unterschiedlichsten Blumen von Gänseblümchen über Tulpen zu Orchideen in den Farben Rot, Weiß, Braun und Blau. Rundherum waren vier Mannsgroße Felsen mit dem jeweiligen Element eingerizt. In der Mitte war so eine Art steinernes Potest, auf das musste ich mich drauflegen. Mir wurden die Augen zugebunden da ich nicht sehen durfte was passiert (warum auch immer). Er fing am komische Worte zu Murmel und wurde immer lauter bis er schrie. Ich wollte mir die Ohren zuhalten doch das ging auch nicht denn meine Arme und Beine waren ebenfalls gefesselt. In diesem Moment gingen mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf zB.: ,,Was wenn er mich einfach nur vergewaltigen will und deshalb machte er das ganze mit Auserwählte und Feuermagie."

Aufeinmal war er stumm und ich fühlte mich leicht wie eine Feder. Plötzlich überkam mich ein Hitzeschlag der so schnell auch wieder verschwand wie er gekommen war. Mein Bauch wurde von etwas belastet. Das war das letzte was ich mitbekam bevor ich das Bewußtsein verlor.

1.3

Ich schlug die Augen auf, nachdem Erion mir die Fesseln und Augenbinde abnahm, erblickte ich ein Ei auf mir es war überdimensionalen groß und war ich würde schätzen Kaminrot. Das war aber nicht das merkwürdigste, denn über mir hängte ein Mantel mit einer dazupasende Hose alles natürlich in den Farben des Feuers. Um es herunter zu bekommen neigte sich der Baum und ich pflückte mir mein neues Gewand, wie zwei Äpfel, herunter.

Das Ganze hat mich viel Zeit gekostet, über 3 Stunden hat das Ritual gedauert. Ich war müde aber gleichzeitig wollte ich meine neue Kräfte ausprobieren, aber ich musste mich erst um mein Ei kümmern. Da ich auch irgendwann auch wieder nach Hause musste versprach mir Erion das er sich um das Ei kümmern wenn ich weg bin.

Nach einer Runde schlafen war es schon der Morgen des nächsten Tages. Bevor ich zum Frühstück ging zog ich mir mit viel Mühe und nicht gerade vorsichtig, denn ich mochte das Kleid nicht wirklich, das Kleid aus. Die Magierrobe passte mir wie angegossen. Erion lacht als er mich aus dem Zelt gehen sieht, da ich mich so komisch fortbewegt hab, weil ich schon lange nicht mehr eine Hose anhatte fühlte es sich so ungut an. ,,Lach nicht, ich muss mich wieder daran gewöhnen." erklärte ich während ich mich zum Feuer setzte. Er war wieder ernst und erzählte mir was meine erste Aufgabe sei: ,,Du musst dir den Bauch vollschlagen, das du keinen hunger bis zum Abend hast. Deine erste Aufgabe wird sein zwölf Stunden mit deinen Ei zu meditieren. Deine Kraft zu spüren und dir bewusst werden wie mächtig du bist." Ich wollte widersprechen, aber es hätte nichts gebracht.

Ich ging zur Lichtung an der ich am Vortag meine Kräfte erst bekam und setzte mich im Schneidersitz auf das Potest und legte das Ei auf meinen Schoß schloss die Augen und konzentrierte mich auf mein inneres Feuer. Ich war so in meiner Mitte, dass ich nicht mal die Vögel zwischen hörte. Irgendwann bin ich eingeschlafen, das bemerkte ich erst als ich herunterfiel. Mein Ei hab ich Gott sei Dank nicht mitgenommen. So saß ich 12 Stunden dann auf diesem Potest und dachte über mein vergangenes und zukünftiges Leben nach.

Am Abend erlöste mich Erion. Meine Beine taten weh, weil ich die ganzen Zeit nur gesessen bin. Ich hatte einen mords Hunger. Das heutige Abendessen war Kalb aus der Voratskammer des Königs Kirian von Airta. Es war das beste Fleisch was ich je in meinen Leben gegessen hab.

Das Nächste was ich lernen musste war meine Kraft sichtbar zu machen. Mitera hat uns erlaubt unsere Kräfte zu benutzen, denn sonst hätten wir außerhalb ihres Magiekreises üben müssen. Ich formte meine Hände zu einer Schüssel und nach dem 39 Versuch hat es endlich geklappt eine Flamme zu erschaffen, die aber sofort wieder erlosch. 12 Versuche später war es eine schöne konstante Flamme.

3. Aufgabe: Feuer in der Nähe spüren. Dazu wurden mir die Augen zugebunden und Erion stellte 5 Kerzen auf, eine davon zündet er an und ich musste fühlen welche brennt.

Ich saß gut eine Stunde da und versuchte die Kerze ausfindig zu machen, aber mir gelang es nicht. Ich war traurig, doch Erion tröstete mich und meinet das das nicht immer gleich funktionieren muss. Wir konnten aber nicht weiter machen da das die Grundlage für den Rest ist. Deshalb probieren wir was anderes, ich sah zuerst das Feuer konzentrierte mich darauf, machte die Augen zu und er verschob die Kerze. Diese Methode funktionierte schon beim 3 Versuch, doch ich könnte es noch nicht auf die erste Art und Weise.

Das Gefühl etwas nicht zu können ließ mich die ganze Nacht nicht schlafen, also stand ich auf und ging zur Lichtung und fragte Mitera ob sie mir eine Kerze anzünden und ich müsste spüren wo. Zwar fühlte es sich komisch an eine Insel um Hilfe zu fragen, doch mir fiel keine andere Möglichkeit ein zu trainieren. Ich stellte die 5 Kerzen auf und schloss die Augen. Tatsächlich spürte ich nach nur einer Minute das Feuer und zeigte mit den Finger darauf. Ich konnte es nicht fassen als es wirklich stimmte.

Nach dem 10 Mal wusste ich das ich es jetzt kann, schnappte mir die Kerzen wieder, bedanke mich bei Mitera und ging zurück zu meinem Zelt.

Erion verließ sein Zelt und war erstaunt mich am brennendem Lagerfeuer sitzen zu sehen. ,,Guten morgen, gut geschlafen?" fragte ich mit einem Grinsem im Gesicht. ,,Morgen, warum bist du schon wach?" Erion verstand die Welt nicht mehr. Ich war vor ihm wach und hab schon ein Feuer mit meinen Kräften gemacht, wahrscheinlich dachte er nur weil ich eine Prinzessin bin schlafe ich bis Mittag. Er setzte sich zu mich und wir Frühstücken gemeinsam. Ich platzte gleich vor Freude ihm mitzuteilen das ich es endlich kann. Und als er mit,, So heute müssen wir weiter tr..." anfing. Schrie ich: ,,Ich kann es schon!" Der Gesichtsausdruck in seinem Gesicht war Göttlich, aber als ein Lufthauch über seine Halbglatze strich verwandelt sein Mimik eher zu aha und achso. ,,Gut dann können wir ja weiter machen mit dem zum Feuer hinteleportiten.

Dazu gingen wir zu einem Felsvorsprung. Oben angekommen stellte er die Kerze auf und ich musste sie anzünden. Ohne Vorwarnung schubst er mich die Klippe hinunter. Ich schier so laut das ich sofort heiser wurde. Mein letzter Gedanke, war ich werde sterben, ich werde sterben und Rai hat mich umgebracht. Dann schlug ich auf, aber nicht so hart wie ich vermutete den ich lebte noch. Erst jetzt realisierte ich das ich wieder oben am Felsen lag und nicht unten in der Schlucht. Ich lachte weinte und schrie wütend zugleich Erion an: ,,Was soll das den ich dachte ich muss jetzt sterben!" Als meine Beine aufhörten zu zittern und aufstehen konnte machte er das gleiche noch einmal. Wieder schrie ich, aber diese mal war ich schneller wieder oben als das letzte Mal. Das 5. Mal sprang ich von alleine und ich genoss den freien Fall.

5. Aufgabe: ein Schutzschild erichten. Um Geschütz alles darin zu machen oder um andere zu schützen. An diesen Tag regnete es das war gut so merkte ich ob es geklappt hat.

Schritt eins war daran zu denken vor was man sich schützen wollte, in dem Fall war es Regen. Ich konzentrierte und formte mit den Händen eine Kugel. Der Schutzschild zersprang bei den ersten Versuchen, doch dann hielt ich eine orange rote Kugel in der Hand und schmiss sie Reflexartig auf den Boden. Sie war zwar sehr klein aber man konnte deutlich erkennen wie an der Oberfläche die Regentropfen verdammten. Im nächsten Versuch versuchte ich die Kugel so groß zu machen das man sich reinsitzen kann. Die größte Halbkugel reichte über unser ganzes Lager und wir konnten in Ruhe das Lagerfeuer wieder anzünden. Später übernahm Erion das Schild da ich mich die ganze Zeit darauf konzentrieren musste den Schutz aufrecht zu erhalten. Wir musste nämlich warten bis der Regen aufhört das wir weiter machen können. In der Zwischenzeit übte ich das gelernte noch einmal uns probierte verschiedene Arten von Schutz zB.: Wo niemand zu dir rein kann, sicher gegen Schwerter und Magie und einem den man halten kann wie ein normalen Schild.

Der Regen hörte erst am nächsten Tag auf. Wir gingen wieder zur Klippe stellten wieder deine Kerze zur Sicherheit auf und ich sprang erst mal runter, weil es lustig war. ,,Lauf auf die andere Seite der Schlucht." war die Anweisung von Erion. Ich schaute ihn fragend an: ,,Wie soll ich das machen?" Mit deinen Schutzschild war die Antwort. Ich plazierte also ein kleines Schutzschild über die Schucht und stieg darauf, dann ein nächstes. Und jetzt wurde es schwierig ich musste während ich den eine Fuß hob meinen Körper ausbalancieren und gleichzeitig ein neues Schild erscheinen lassen. Wie ich mich kenne bin ich hinunter gefallen. Dank der Kerze ist mir aber nichts passiert. Nach 10 Mal runterfallen und 11 Versuchen war ich auf der andern Seite. Bei zurückgegen war ich etwas schneller. Erion trieb mich an es so lang zu machen bis das ich rüber laufe. So übte ich 4 Stunden mit Pausen.

,,Jetzt kannst du das wichtigste und außerdem wird deine Kutsche bald im Schloss ankommen. Ich bringe dich morgen wieder hin." waren Erion Worte als ich wieder zurück ins Lager kam.

1.4

Am frühen Morgen bauten wir das Lager ab uns Erion zeigte mir noch einen Trick wie man sich schnell umzieht.

Er brachte mich zurück in meine Kutsche aus der er mich vor 7 Tagen entführt hat.

Schon drei Stunden später erreichte ich das Schloss von König Kirian. Ich hatte ein schönes hellrosanes Kleid mit Perlen daran an. Am Kopf trug ich eines meiner schönsten Diademe.

Ich wurde in den Thronsaal begleitet und von dem König und der Königin hochspersönlich empfangen. Ich macht einen Hofknicks und König Kirian fing an zu reden: ,,Herzlich willkommen im Königreich Airta Prinzessin Linnea. Ich bin König Kirian und das ist meine Gemalin Königin Enja. Ich hoffe du hattest eine schöne Anreise." ,,Danke eure Majestät für eure Gastfreundschaft. Ich freue mich auf Schloss Ilmaa seien zu dürfen." bedankte ich mich. ,,Ein Dienstmädchen wird dir dein Zimmer zeigen. Ich erwarte sie zum Mittagessen." Ich nickte und folgte dem Mädchen namens Suri auf mein Zimmer.

Zum Mittag holte mich Suri wieder ab und brachte mich in den Speisesaal, der reichlich gedeckt war. Ich hatte in der letzten Zeit ja nicht so viel gegessen, deshalb hatte ich jetzt einen riesigen Hunger. Einer der Stühle war leer. Der Rest war mit der Königlichen Familie gefüllt. Sie hatten zwei junge, schöne Töchter und drei stattliche Knaben, einer davon war glaub ich in meinem Alter, und einer sah aus wie 17 wenn nicht 18. Die Frage blieb warum ein leerer Stuhl noch am Tisch stand, aber als der König zu erklären begann: ,,Entschuldigen sie meinen Sohn Prinzessin Linnea, der Brief von ihm hat uns erst kurz vor dem Essen erreicht. Sie werden ihn die ganze Woche nicht sehen." wurde mir die Sache klar.

Die Woche verging recht Ereignisslos, außer das eine Mal als mich Erion besuchte um nach mir zu schauen.

Bei der heimfahrt spürte ich ein Feuer das viel stärker war als die anderen. Ich war neugierig zog mich schnell mit den Trick um und teleportierte mich hin. Angekommen sah ich einen riesigen Waldbrand der sich immer weiter ausbreitete. Meine Überlegungen in dem Moment war: ,,Warum sollte ich Feuer nicht ausmachen können, wenn ich es anmachen kann?" Mit höchster Konzentration dachte ich daran das Feuer kleiner zu machen und bewegte meine Hände mit zu den Gedanken. Tatsächlich schaffte ich es das Feuer komplett zu ersticken. Ein Problem hatte ich jetzt noch, nämlich wie komme ich wieder in meine Kutsche? Ich fragte Mitera ob sie nicht ein kleines Feuer in der Kutsche anzumachen das ich wieder zurück kann. Die Idee in einer Holzkutsche Feuer zu machen gefiel Mitera offensichtlich nicht, denn sie brachte mich selbst dorthin.

1.5

Vor 3 Wochen bin ich losfahren und jetzt war ich wieder zuhause. Meine ganze Familie ist gekommen um mich zu begrüßen.

Zu meinen Ehren wurde sogar ein Fest veranstaltet, jeder hochrangige Person konnte aus Firana kommen. Ich tanzte den ganzen Abend lang mit den Verschiedensten Leuten, halt alle die mit mir tanzen wollten. Selbst Chelen ist gekommen und hat mich zum Tanzen aufgefordert. Als die Feierlichkeiten zuende waren fiel ich wie ein Stein ins Bett und schlief bis in den Nachmittag.


Einige Zeit ist ins Land gezogen, es ist knapp drei Monate her das ich meine Kräfte bekommen hab. Ich habe mich jede zweite Nacht rausgeschlichen und geübt und neue Sachen gelernt. Doch jetzt war es an der Zeit mich zu verloben. Das macht man so bei uns, ich wurde in zwei Monaten 15 und ich musste schon einen Mann finden. Wir mussten noch nicht heiraten, aber ich musste einen starken Mann haben der mich beschützen kann.

Aus ganz Firana kammen Anwärter um meine Hand. Herzöge, Fürste, Lords und so weiter, doch niemand hat es bisher geschafft meinen Vater zu überzeugen und das war gut denn ich wollte auf keinen Fall heiraten.

Bis König Kirian mit seinem zweitältesten Sohn Enno kam. Er war zwar kein Thronanwärter in Airta, aber wenn sein Bruder Manel verstirbt und er noch keine Kinder hat, bedeutet dass das ich Königin werde wenn ich ihn heiraten und das gefiel meinen Vater.

Ich musste mein schönes Kleid und mein teuerstes Diademe aufsetzen. Bevor sie kamen alles wichtigen Regeln für eine Prinzessin noch mal durchgehen, das ich ja keinen Fehler machte. Und mich ja benehmen den meinem Vater war es sehr wichtig das ich gut dastehe. Wenn Enno einen Fehler machte war es nicht seine Schuld und er konnte sich über Kirian und Enja lustig machen das sie ihn so schlecht erzogen haben.

Am Tag ihrer Ankunft herrschte selbst im Dorf rund um das Schloss große Aufregung. Wir haben selten Besuch von Königen.

Während dem Essen machte Enno keinen einzigen Fehler. Er bat mich sogar um einen Spaziergang durch unseren Garten.

Während des Spaziergangs verfolgte uns eine Wache um zu verhindern das etwas nicht Jugendfreies passiert. ,,Was hat sie den Aufgehalten als ich auf Schloss Ilmaa zu besuch war? Wenn ich fragen darf." ,,Es tut mir leid das ich nicht gekommen bin. Ein Freund brauchte Hilfe außerhalb unserer Stadtgrenzen. Ich konnte nicht so einfach weg." sagte er zur Entschuldigung. Dann beugte er sich zu mir runter und flüsterte mir ins Ohr: ,,Wo können wir ungestört reden ohne diese Klette?" ,,Hier entlang!" Ich packte ihn an der Hand und lief voraus. Die Wache rannte uns nach und schrie, dass wir stehen bleiben sollen. Nach einer Zeit versteckten wir und in einer Ecke. Als ich hörte wie die Wache in die andere Richtung eilte stand ich auf und fragte warum er alleine sein wollte. Seine Antwort war unerwartet: ,,Ich wollte schauen wie du drauf bist. Ob du eher, Nein warum denn, ober Ja ohne zu fragen warum. Mein Frage hat sich geklärt du spielst die brave Prinzessin nur." Ich wurde knall rot im Gesicht. ,,Und ist das jetzt gut ober schlecht?",,Gut natürlich, du wärst die beste die mein Vater für mich bis jetzt ausgesucht hat. Nicht nur Körperlich sondern auch Innerlich bist du wunderschön." Ich wurde noch röter, ich nicht mal wusste dass das noch ging.

Doch dann kam die Wache völlig aus der puste zu uns und geleitet uns wieder zurück zum Schloss. Wir gingen ihr schweigend hinterher und mein Gesicht nahm wieder eine normale Farbe an.

Den restlichen Tag waren wir mit König Kirian im Dorf unterwegs um ihn alle wichtigen Plätze zu zeigen. Es war schön den so konnte ich auch mich besser umsehen, denn ich durfte nicht sehr oft ins Dorf. Enno und ich konnten aber den ganzen Tag nicht mehr allein sein. Er war so anders und das gefiel mir. Alle anderen waren so zugeknöpfte Schnösel. Trotzdem wollte ich nicht heiraten, Enno hin oder her. Ich wusste nicht was ich jetzt machen soll.

Nach fünf Tagen verkündeten unsere Väter das wir heiraten mussten. Ich war schockiert und in Enno's Gesicht sah ich auch das er über die Nachricht nicht gerade Erfreut war. Doch es war beschlosse Sache, nachdem unsere Väter uns ihren Segen gegeben hatten waren wir verlobt. Den ganzen Tag konnte ich wieder nicht mit Enno alleine sein um mit ihm darüber zu reden. Zeit bis zur Hochzeit hatte ich, noch zwei Monate, dann bin ich 15 und darf laut dem Königlichen Gesetz heiraten. Bis dahin mussten Enno und ich auf die Probe gestellt werden, kein Kuss, keine nächtlichen Besuche und viele andere Sachen.

Am Abend nach dem Essen flüsterte er mir noch schnell: ,,Um neun in Garten bei den Tulpen." zu. Ich freute mich und nickte ihm leicht zu. Um acht sagte ich das ich müde sei und ins Bett gehe.

Draußen angekommen sah ich Enno: ,,Ich weiß nicht wie es dir geht aber ich will noch nicht heiraten." sagte er zur Begrüßung. ,,Ich genau so wenig. Du bist fast 17 und ich hab erst in zwei Monaten Geburtstag. Warum wolltest du mich sehen?" ,,Ich will abhauen. Unseren Vätern die Hochzeit auszschlagen wäre gefährlich und sinnlos. Deshalb hau ich ab. Willst du mit?" Ich hatte vieles erwartet aber nicht das, aber warum nicht so könnte ich in ruhe üben und müsste nicht die brave Prinzessin spielen. Ich sagte zu und wir machten uns für morgen Abend zur gleichen Zeit am gleichen Ort den Treffpunkt aus.

Ich hatte viel zu herrichten und fing sofort am. Erstens brauchte ich Gewand das nicht so schick ist. Ich nahm mir von meinem Dienstmädchen ein Kleid und schenkte ihr eins von meinen. Zweitens schrieb ich Briefe an alle das sie sich keine Sorgen machen müssten und ganz wichtig das ich ihr das Kleid geschenkt hab und sie es nicht gestohlen hat. Zum Schluss packte ich noch alle möglichen wichtige Sachen wie eine Haarbürste und mein Lieblingskissen ein.

Den ganzen nächsten Tag warfen wir uns so komische Blicke zu. Und Johannes und Kirian glaubten das wir es kaum aushielten endlich zu heiraten.

1.6

Um neun trafen wir uns wieder im Garten und wir gingen los Richtung Dorf. Dort gingen wir in eine schöne Pension und holten uns ein Zimmer. Als ich die Stufen rauf gehen wollte, packte mich Enno am Arm und öffnete das Fenster. ,,Was machst du?" ,,Wir machen ein Täuschungsmanöver falls die anfangen nach uns zu suchen." erklärte er und stieg aus dem Fenster. Er half mir und wir gingen ein schönes Stück weiter zu einer eher schäbigeren Unterkunft. Wir nahmen uns ein Doppelzimmer. Ich durfte auf dem Bett schlafen während er sich auf dem Boden gemütlich machte.

Am Morgen reisten wir früh ab. Und kurz bevor wir die Stadtgrenze erreicht hatten fing uns Erion ab. ,,Was machst du hier? Oh Linnea das ist ..." ,,Rai ich weiß." Ich war genauso verblüfft über sein Auftauchen wie Enno. Erion fragte uns: ,,Die bessere Frage ist doch wo wollt ihr zwei überhaupt hin?" Das war wirklich eine gute Frage. Erion meinte: ,,Kommt doch zur Mitte Mitera. Wenn ihr keine anderen Pläne hab. Ich kann euch hinbringen." Ich schaute Enno an der nur Bahnhof verstanden hat. Und antworte für uns beide: ,,Ja gute Idee. Bringst du uns hin?" Er nahm uns bei der Hand und das waren wir wieder vor der Zone wo ohne Miteras Erlaubnis niemand zaubern kann. ,,Du findest den Weg?" ,,Ja, danke. Komm Enno lass uns losgehen. Eine Frage noch: Hast du Zelte dabei?" Er hatte schon welche aufgebaut bevor er zu uns gekommen war.

Werden wir zum Lager gingen fragte mich Enno woher ich Erion kannte. Ich fing an im alles zu erklären: ,,Er hat mich ausgewählt sein Lehrling zu sein und jetzt lerneich das zaubern vom ihm. Ich kann dir dann gern zeigen was ich schon alles kann." ,,Aha, zeigt er dir wie man kämpft auch?" Ich verneinte. ,,Ich könnte es dir zeigen wenn du willst. Dann wäre ich nicht komplett nutzlos." Ich sprang ihm vor Freude um den Hals. Fast hätte ich ihn sogar geküsst.

Im Lager angekommen standen nicht nur drei Zelte sondern ein großes wo mindestens 8 Leute locker Platz hätten. Es sah so aus als hätte Erion genau gewusst was wir vorhatten. Und das war unheimlich.

Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt und verstaut hatten zog ich mich um und zeigte Enno alles was ich schon kann und er war schwer beeindruckt. Das beste hielt ich mir bis zum Schluss auf. Wir gingen zur Klippe und ich stellte wieder eine Kerze auf. Und was für ein Wunder, ich sprang runter. Enno schrie mir nach, aber ich lachte nur. Kurz bevor ich aufschlug teleportierte ich mich wieder hinauf und sah Enno am Boden sitzen und weinen: ,,Warum ist sie gesprungen wenn sie den Trick noch nicht gut konnte. Linnea ist verrückt geworden." ,,Verrückt schon, aber nicht lebensmüde." Er drehte sich mit einen Ruck um das er fast selber in die Schucht fiel. Seine Augen waren ganz rot von weinen. Er brach erneut in Tränen aus, aber diesesmal vor Freude. ,,Mach das nie nie wieder hörst du Linnea nie wieder!" ,,Ja okey versprochen" sagte ich lachend.

Erion kam den ganzen Tag nicht, aber das störte uns wenig, denn wir fingen schon an mit dem Training. Dem Ei gab ich einen Ehrenplatz, dass es mir zuschauen kann, auch wenn das überhaupt keinen Sinn macht. Wir fingen an mit ein paar Aufwärmübungen. Dann gingen wir über zum richtigen Training. Ich schlug mich recht gut, weil ich für mich ja auch früher schon geübt hab, auch wenn ich vieles Falsch gemacht hatte. Es war gut aus näherten Nähe die Übungen zu sehen, so lernte man doch viel besser. Er war glücklich

Als wir hunger bekamen hörten wir auf und durchsuchten das große Zelt. Nach nur wenigen Minuten wurden wir fündig. Ich heitze das Lagerfeuer an während Enno das Fleisch herrichtet. Ich muss schon sagen das er ein richtig guter Koch ist. Erion ist nicht gegen ihn.

Den restlichen Tag gingen wir durch den Wald um die Umgebung besser kennenzulernen. Erst gegen Abend hin kamen wir wieder zurück und kochen wieder. Während dem Essen fragte mich Enno: ,,Was glaubst du machen unsere Eltern in diesem Moment?" ,,Mhm... gute Frage warte kurz." Einer meiner neuen Fähigkeiten war es nur meinen Geist durch das Feuer zu teleportieren und dann einfach zu beobachten. Ich suchte nach meinen Vater in seinem Arbeitszimmer, da er da meistens um diese Tageszeit war und teleportierte mich. Ich hatte Glück das er wirklich da war, dort sah ich wie mein Vater König Kirian anschrie, dass das nur seine Schuld sei, weil er Enno nicht richtig erzogen hatte. Dann sagte er noch irgendwas was von wie vom Erdboden verschluckt. Ich ging zurück und als ich wieder bei mir war hielt mich Enno in den Armen. ,,Mir geht's gut. Ich hab herausgefunden was unsere Väter gerade machen. Mein Vater macht deinem Vorwürfe wegen deiner Erziehung und das sie uns nicht finden können." Mein Körper wurde bewusstlos wenn ich das mache und vermutlich bin ich nach hinten gekippt da er mich so hielt. Ich erklärte es Enno nachdem er mich losließ.

Wir blieben noch lange wach. Schauten uns den Sternhimmel an und erzählten uns gegenseitig Geschichten auf unserer Vergangenheit. Ich erfuhr sehr viele Interessierte Sachen von ihm. Wie zum Beispiel, das er früher immer eine kleine Puppe zum Schlafen hatte die er sogar mitgenommen hatte. Ich durfte es natürlich niemandem verraten sonst würde er ja seinen guten Ruf verlieren. ,,Ernsthaft, du brennt mit einer 14 jährigen Prinzessin die du erst seit 6 Tagen kennst durch und du machst dir Sorgen um deinen Ruf" meinte ich zu ihm lachend. ,,Ja stimmt schon, aber wenn wir wieder zurück gehen. Werden wir doch, oder?" fragte mich Enno. Ich konnte ihm noch keine Antwort geben da ich selber noch nicht wusste was ich machen wollte. Weil wir dann doch müde wurden ging jeder in sein Zelt.

Ich bekam das Gefühl nicht los das er jeden Monent das Zelt aufmacht mich küsst, auszieht und dann neija etwas nicht Jugendfreies passiert. Er kam nicht und ich machte mir umsonst Sorgen.

Erion tauchte am Nachmittag während des Trainings auf. Um mit mir auch wieder zu trainieren. Wir machten es so, dass ich am Vormittag Magier- und dann Nachmittag Kampftraining hatte. Dazwischen hatte ich immer eine Pause die gut eine Stunde lang war und einen Tag komplett frei musste aber alle drei Mahlzeiten zubereitet. Sonst machten wir es so das ich Frühstück machte, Enno breitet immer das Mittagessen vor und am Abend war Erion dran. Das Einkaufen über nahm großteils Erion weil er halt überall am besten hinkam. Manchmal machte ich es auch, aber ich ging immer nach Wateria um unerkannt zu bleiben.

Erion musste immer wieder weg um nicht den Verdacht zu schöpfen das er uns entführt hat, oder so etwas. Enno und ich hatten vollstes Verständnis für das, denn wir wollten ihn da nie mitreinziehen. So kam es das ich den ganzen Tag Kampfübungen machte. Natürlich vernachlässigte ich meine Kräfte nicht und probierte beides zu kombinieren, was noch keine gute Idee war denn ich konnte weder das noch das andere Perfekt.

1.7

In der ersten Woche musste sich Enno daran gewöhnen auf harten Boden zu schlafen und nicht immer ein fünf Gänge Menü serviert zubekommen. Erion war immer beschäftigt uns zu suchen, weil es ihm König Kirian angeschaft hatte. Er tat natürlich nur so. In Wahrheit ging er nachhause und meditierte. Ich hab bis heute nicht verstanden warum er nicht zu uns gekommen ist und mich unterrichtet hat.

Es war Zeit einkaufen zu gehen. Da ich mir sehr viele Goldmünzen von zuhause mitgenommen habe musste ich nicht stehlen. Mein Vater hat mir alle wichtigen Städten der ganzen Insel gezeigt, so wusste ich wo sich die nächste größere Marktplatz befand. Da ich mich ja schlecht einfach in die Menge hinein teleportieren kann suchte ich mir eine Flamme etwas außerhalb. Bevor ich los konnte musste ich mich natürlich richtig anziehen. Also Kleid an etwas Schmuck drauf und noch eine einfache Hochsteckfrisur, einen Korb in die Hand und los geht's. Ich schaute mich vorher noch um ob die Luft rein war bevor ich aus der Fackel, die an einer Hauswand hing, sprang.

Bis zum Marktplatz war es nicht mehr weit. Ich war erstaunt so viele Leute auf einmal zusehen. Zwischen den ganzen Leuten standen vereinzelt Palstwachen, was komisch war da das Schloss gut 50 Kilometer südlich von hier lag. Es konnte mir aber egal sein solang sie mich nicht ansprechen und mich nach meinem Namen oder sonst irgendwas fragten. Der Markt war riesig, es dauerte so lange vom A nach B zu kommen noch dazu war ich hier das erste Mal so brauchte ich mindestens doppelt so lang.

Ich ging also los die Einkaufsliste, die wir vorher geschrieben hatten, abzuarbeiten. Auf meinem Weg versuchte ich so unauffällig zu sein wie es nur ging. Klappte aber nicht so gut, denn ich musste die Leute immer wieder nach dem Weg fragen. ,,Entschuldigung, kenn ich sie nicht?" fragte mich eine Dame die hinter mir stand. Mir lief ein kalter Schauder über den Rücken mein Blut stockte, solche Angst hatte ich erkannt zu werden. Es war auch nicht unwahrscheinlich das die Frau mich kannte schließlich hatten wir schon mal Besuch aus Wateria. Ich drehte mich um und sah die Dame an. Sie schaute mich an und meinte: ,,Oh, entschuldige sie haben wie eine Bekannte von mir von hinten ausgesehen." Ich atmete erleichtert aus. ,,Macht nix. Könnten sie mir sagen wo ich hier die besten Äpfel finden kann." fragte ich höflich. Die Dame sagte mir den Namen des Standes und wie ich dorthin gelange. Natürlich musste er auf der anderen Seite des Platzes liegen. Auf meinem Weg dorthin machte ich halt um ein paar andere Lebensmittel zu besorgen.

Die Neugierde nagte an mir endlich herauszufinden was die Wachen hier machten. Ich nahm meinen Mut zusammen und fragte eine: ,,Verzeihung werter Herr, warum sind so viele Wachen hier?" ,,Bist du neu hier?" Ich nickte. ,,Wir sind da um die Bewohner der Stadt zu schützen, Auftrag von König Rafael." sagte er stolz. Ich war verwirrt, vor was mussten sie die Leute den Schützen, das fragte ich ihn auch. ,,Lebst du hinter dem Mond. Wir schützen die Bewohner vor möglichen Angriffen aus Firana, König Rafael hat vor ein paar Wochen einen kleinen Angriff versucht und jetzt hat er Angst das Johannes zurückschlägt." Davon wusste ich garnix. Wieviel wird mir noch verheimlicht? Ich meinte nur: ,,Achso, Ich komme aus dem Landesinnere und als die Nachricht bei uns ankam waren wir wahrscheinlich schon Weg." Ich bedankte mich noch für die Auskunft und machte mich auf den Weg zu dem Stand der mir empfohlen wurde.

Nach dem ich wieder zurück im Lager war schimpfte mich Enno: ,,Wo warst du bitte. Ich hab gut drei Stunden auf dich gewartet. Ich wollte fast dein Ei essen." ,,Entschuldigung, der Markt ist riesig ich musste mich erst zurechtfinden. Hast du gewusst das Wateria Firana angegriffen hatte?" Auch für Enno war das eine neue Information, aber kein Wunder er kam ja aus Airta. Während dem Kochen sprachen wir über diesen Angriff besonders warum König Rafael das gemacht hatte und warum mein Vater mir nichts erzählt hat und warum er nichts unternahm. Es konnte ja jeder Zeit wieder passieren. Egal wie sehr ich mir eine Antwort wünschte, ich konnte nicht zurück gehen zu meinem Vater uns ihn einfach Fragen. Er würde mich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen das ich ja nie wieder abhaue. Schließlich musste ich verheiratet werden, zumindest verlobt. Und er würde mich mit seinen Fragen durchbohren. Auf das hab ich über Haupt keine Lust.

Den restlichen Tag verbrachten wir mit Training. Enno zeigte mir gerade wie ich ein Schwert richtig halten musste damit ich es gut schwingen konnte. Das war gar nicht so leicht wie es sich anhört. Genug Schwung aufzubauen um jemanden zu Enthaupten war anstrengend, zugleich körperlich als auch seelisch.

Einen großen körperlichen Vorteil hatte ich, denn dank meinem Wunsch seit Kindesalter an eine Kriegerin zu werden und ich kein Kampftraining machen durfte machte ich Turnübungen, wie Spagat und so. Ich tarnt es als Ballett (Ich kann tatsächlich Balletttanzen). So war ich Enno in der Beweglichkeit weit Überlegungen und das machte mir Spaß. Er hat mir aber verboten mit dem Schwert in der Hand so etwas zu machen. Das konnte nämlich schnell ins Auge gehen.

Am Abend als die Sonne schon untergegangen war, tauchten Glühwürmchen auf. Es war so schön ihnen zuzusehen wie sie durch die Luft flogen. Auch wenn ich schon müde war konnte ich mir es nicht entgehen lassen eines zu fangen. Enno saß nur am Lagerfeuer und belächelt mich. Doch dann stand er auf und jagte auch einem hinterher. Das machten wir so lange bis wir fast vor Müdigkeit und Erschöpfung umfielen. Wir krochen in unsere Zelte und schliefen ein.

1.8

Ich wachte mitten in der Nacht ohne Grund auf. Mir war nicht kalt ich musste nicht aufs Klo und gehört habe ich auch nichts. Während ich versuchte wieder einzuschlafen dachte ich über Enno nach. Er ist ein guter Freund, aber wollte ich mehr? Diese Frage ließ mich die ganze restliche Nacht nicht schlafen.

Schon bevor die Sonne auf ging machte ich mich auf den Weg zur Quelle. Diese Quelle war magisch, egal ob man jetzt kaltes Wasser zum Trinken brauchte oder wohlig warmes zum Baden, die Quelle hatte immer die richtige Temperatur. Sie wurde auch nie verschmutzt, so konnte man sicher sein das man nicht erkrankt, wenn man das Wasser davon trank. Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus und stieg hinein. Das es nicht so finster war machte ich ein paar fliegeflammen und ließ sie in die Luft gleiten. Das Feuer spendet zwar keine Hitze mehr, aber dafür Licht und das brauchte ich jetzt. Die Quelle war eher ein kleiner Teich, ser war gut 1 1/2 Meter tief, sowas ist glaub ich auch nicht normal.

Ich badete in ruhe, als ich plötzlich ein knacken im Gebüsch hörte. Mit einem Ruck drehte ich mich um sah aber niemanden. Die Sonne ging schon langsam auf, aber erkennen konnte ich noch garnix. ,,Komm raus ich hab keine Angst vor dir." sagte ich mit zitternter Stimme, nicht gerade überzeugend. Ich holte eine Flamme runter und schmiss es in die Richtung aus der das Geräusch kam. Das war ungefährlich da die Flamme nichts anzünden. Eine Stimme schrie auf und sprang aus dem Gebüsch: ,,Willst du einen Waldbrand verursachen?" Es war Enno was ein Wunder. ,,Warum beobachtet du mich während ich bade!?" Ihm fiel keine Antwort ein, aber mir viel ein das ich immer noch halb nackt im Quelle liege. ,,Geh, ich mag mich anziehen!" schickte ich in fort. Ich ging hinaus und machte mir zur Sicherheit einen blickdichten Schutzschild, trocknete mich ab und zog mich an ließ die kleinen Feuer verschwinden und ging schließlich zurück zum Lager.

Ich fragte ihn nochmal: ,,Warum spionierst du mir nach?" ,,Ähm weil...weil du nicht mehr in deinem Zelt warst und ich mir Sorgen gemacht habe das dich jemand entführt hat, deshalb habe ich auch nicht nach dir geschriehen da ich Angst hatte das sie dir dann den Hals umdrehen, oder so." Ich wusste nicht ob ich ihm glauben konnte. ,,Verschwinden will dich heute nicht mehr sehen!" schrie ich in an während ich in Richtung meines Zeltes wanderte, um etwas schlafen nachzuholen. Um ein besseresGefühlzu haben errichtet ich ein Schutzschild, auch wenn er sofort weg ist wenn ich einschlafe.

Ich wurde von den Klängen der Kochtöpfe geweckt. Augendreibend verließ ich mein Zelt und erblickte Erion der gerade mit dem Kochen des Mittagessen beschäftigt war. ,,Guten Morgen Schlafmütze." ,,Zu meiner Verteidigung: Ich war heute schon auf den Beinen. " meinte ich. Wir waren erst zwei Woche weg und Erion war eigentlich damit beschäftigt uns zu suchen. Was machte er also hier? ,,Ich bin hier um euch mitzuteilen das König Johannes und König Kirian sich einig wurden die Suche zu lassen. Da ich Ihnen weiß machte das Ihr mehr Zeit braucht euch besser kennen zulernen. Wenn ihr aber nicht in sechs Monden (6 Monate) zurückkehrt fragen sie auch die anderen Königreiche um Hilfe." Ich fügte hinzu: ,,Und wahrscheinlich wollen sie das ich schwanger von Enno zurückkomme. Da können sie lange warten."

Gut Ausgeschlafen und vom Mittagessen gestärkt führte ich mit Erion meine Magierausbildung fort. Wir wiederholten alles was wir bisher gemacht haben. Ein paar Sachen hatte ich vergessen, aber nach kurzem Wiederholen konnte ich es wieder. Erion ließ immer wieder so ein rotes Buch mit einem Feuersymbol darauf auftauchen und verschwinden. Als ich ihn danach fragte versicherte er mir er würde es mir bei meiner Meisterprüfung zeigen und warum es so wichtig sei. Mit dieser Antwort musste ich mich zufrieden geben da ich aus ihm nicht mehr heraus bekam als er sagen musste.

Enno sah ich den ganzen Tag nicht, erst am Abend kam er angekrochen. Er nahm sich was vom Hühnchen uns setzte sich zu uns. Erion erzählte ihm von der guten Neuigkeit. Werden desen schaute ich Enno einfach nur mit einem bösen Blick an bis er darauf reagiert und anfängt zu erklären: ,,Ich war denn ganzen Tag weg wie du gesagt hast. Es tut mir leid" Er biss in sein Hühnchen und schaute mich mit seinen großen grünen Augen traurig an. Erion verstand nur Bahnhof, weil er ja nicht dabei war. Hilfesuchend schaute er zwischen Enno und mir hin und her. Da wir ihm keine Antwort gaben ließ er es bleiben, vermutlich dachte er, dass es besser sei nicht noch weiter nachzubohren. Ich selbst war am überlegen wie Enno es wieder gut machen könnte, da er Kampftraining mit mir machte und er auch alles auffliegen lassen kann wenn er nach Rleka (in dem Dorf war ich einkaufen) kam und jemandem davon erzählt. Sowas konnte ich einfach nicht riskieren, mir fiel den ganzen Abend lang nichts ein was gut als Bestrafung passt. ,,Soll er sich vielleicht auch halb nackt ausziehen. Ach nein das ist einfach zu unkreativ. Mhm... mir vielleicht ein Monat das Kochen abnehmen? Nein... komm Linnea streng dich an dir muss doch was gutes einfallen." so überlegte ich drei Stunden, doch mir wollte nichts einfallen, schließlich ging ich zu Bett da mir sowieso nicht besseres einfiel.

Irgendwer rüttelte mitten in der Nacht an meinen Schultern. Ich war Blitzschnell munter, holte aus und verpasste meinen Wecker einen Kinnhacken. Um meinen unerwünschten Besuch zu sehen machte die Kerze an. Am Zeltboden lag Enno, der sich das Kiefer vor Schmerz hielt. Ich stürzte zu ihm hinunter und untersuchte in auf mögliche Verletzungen die ich Enno zugefügt haben könnte, während desen schrie ich: ,,Oh mein Gott, oh mein Gott! Enno, hab ich dir weh getan? Geht es dir gut?" Ich hielt einen Moment inne und dann schrie ich weiter aber diesesmal aus zorn: ,,Was zum Teufel machst du hier!? Warum bist du in meinem Zelt!?" ,,Erstens: Schöner Kinnhacken, zweitens: Tut mir mein Kiefer zwar weh, aber es wird schon wieder und drittens: Ich bin hergekommen um mich noch einmal ordentlich zu entschuldigen für die Sache an der Quelle." Mein Gesicht verriet ihm, dass ich seine Entschuldigung erwarte und das sie eine gute sein musste. Wir saßen auf dem Boden und Enno suchte wahrscheinlich gerade die richtigen Worte, da er einfach nur auf die Zeltdecke starrte. Als er sich gesammelt hatte rückte er ein Stück näher zu mir. Mir gefiel das garnicht und rutschte ein Stück weiter nach hinten. Dieses Spiel ging so lange bis ich mit dem Rücken die Zeltwand berührte. Ich konnte ihn natürlich noch einmal einen Schlag verpassen, doch das könnte wieder schlimme Folgen haben. Nun war Enno mir ganz Nah so Nah das ich seinen Atem im Gesicht spürte. Enno umgriff meinen Hals und mein Kopf zog mein Gesicht noch weiter zu seinem und küsste mich, aber nicht so wie ein Gute Nacht Kuss, sondern ein Zugenkuss. Ich war schockiert ich drücke Enno von mir weg, aber er ließ nicht los. Er küsste mich einfach weiter als würde es ihn nicht stören das ich mich wehrte. Sein Griff wurde nur enger und fester. Meine einzige Möglichkeit war ein Schlag in den Bauch. Ich holte aus, erhitzte meine Faust unbewusst und schlug Enno mitten auf den Bauch. Er schrie vor Schmerz auf und ließ mich los. Ich stieß ihn gleich noch einmal weiter weg, dann richtete ich mich auf und stürzte aus meinem Zelt.

Erion hat von der ganzen Sache nichts mitbekommen, da er jede Nacht ein Blick- und Hördichtes Luftschutzschild errichtet.

Draußen angekommen atmete ich tief ein und aus. Mein nächstes Ziel war das große Zelt. Den letzte volle Wasserkrug trank ich ein einen Zug aus, um den ekligen Geschmack aus meinem Mund verschwinden zu lassen. Ich war wild entschlossen noch einmal hinein in mein Zelt zu Enno zu gehen. Ich zog mir meine Magierrobe an, indem ich meine Hände über den Kopf zusammenschlug und sie dann mit Schwung nach unten zog. Nun stand ich in meinem Gewand im großen Hauptzelt.

Fest entschlossen stapfte ich wieder zu meinem Zelt, riss den Eingang auf und zog Enno heraus. Ich vergewisserte mich noch schnell das Erion's Schild immer noch stand und dann stellte ich Enno zur rede: ,,Warum hast du das gemacht!?" ,,Ich... äh... ich" Dann verlor er das Bewußtsein. Ich wurde Kreide bleich, da ich dachte ich habe ihn umgebracht. Als ich aber nach seinem Puls fühlte spürte ich noch ein pochen. Ich wollte Erion zur Hilfe holen, aber als Lehrling komme ich einfach nicht durch seinen Schild, den er leider auch undurchdringbar war. Ich war auf mich allein gestellt.

Mir ist nichts besseres Eingefallen als ihm das Gewand auszuziehen und die Wunde zu untersuchen. Da keine Blutspuren am Leiberl dran waren, ging ich nicht davon aus das er eine stärkere Blutung hatte. Als ich dann aber die Verletzung sah war ich schockiert. In seinen Bauch war ein eingebrannter Faustabdruck mit Teilen der Kleidung. Ich hatte vorhin das ganze Wasser ausgetrunken, so hatte ich jetzt kein Wasser mehr um die Wunde zu reinigen.

Bis zur magischen Quelle war es ein fünf minütigen Fußmarsch mit Enno im Gepäck würde es sicher eine halbe Stunde dauern und das war gefährlich da er Bewusstlos war. Mir blieb nichts anderes übrig als einen Zauber auszuprobieren den ich erst am Vortag gelernt habe und zwar einen Transportzauber. Dazu musste ich zuerst einen undurchdringbaren Schutzschild um die Person legen und dann den Schild langsam hochheben.

Ich legte Enno auf den Waldboden und fing an. Den Schutzschild zu machen war für mich eine Leichtigkeit, ihn aber hochzuheben machte mir noch Probleme. Er war mein Freund ich musste ihn einfach retten, schließlich hab ich ihn auch verletzt. Ich schloss die Augen und bat Mitera um Unterstützung. Ich fing an zu weinen, weil ich Angst hatte Enno für immer zu verlieren. Mitera herhörte mein Gebet und schenkte mir Kraft. Dank dieser Hilfe und mit viel Konzentration gelang es mir Enno hochzuheben und ihn vorsichtig zur Quelle zu transportieren.

Dort angekommen riss ich etwas von seiner Kleidung ab ( Ich konnte es nicht bei meiner machen da meine Robe reißfest ist) und tauchte es ins Wasser. Meine Hände wusch ich auch vorher um die restlichen Fäden vorsichtig zu entfernen. Mit dem Gewandfetzen kühlte ich die verbrannte Stelle. Nachdem ich meiner Meinung nach fertig damit war legte ich den in Wassergetrenkten Lappen auf seine Stirn und hoffe das er wieder zu sich kommt.

Als ich die Hoffnung schon aufgegeben wollte das er je wieder aufwacht gab Enno Geräusche von sich. Ich stieß einen kleinen Freundeschrei aus, weil ich wusste das er nicht sterben wird. Ich machte sein Oberteil wieder hoch das ich zu Schutz wieder darüber gegeben habe. Ich war erstaunt wie die Rötung wegen dem Wasser so schnell wieder verschwunden war. Dieses Wasser ist echt magisch. Leise flüsterte ich Enno ins Ohr: ,,Enno, hörst du mich?" Mein ganzer Zorn gegenüber ihn war verschwunden, mir ging es nur darum in wieder lebendig zu sehen. ,,Ja... Au" kam es von Enno ebenso leise wieder zurück.

Nach ein paar Minuten konnte er sich wieder langsam aufrichten. Sein Bauch sowie sein Kopf taten immer noch weh, aber wer hätte nicht damit gerechnet. Mitera hat mir nur kurzzeitig ihre Kraft geschenkt, so musste Enno zurück gehen. Ich packte ihn unter den Armen und stürzte ihn. Der Weg bis zu seinem Zelt dauerte gut 10 Minuten.

Beim hinlegen jammerte Enno die ganze Zeit über seine Schmerzen. Eigentlich hasste ich Gejammer, aber in diesem Fall wusste ich so das es ihm halbwegs gut ging. Ich hatte Angst um ihn, deshalb blieb ich die restliche Nacht bei ihm. Um die Zeit tot zu schlagen übte ich den Transportzauber. Da ich sehr paranoid war kontrollierte ich alle 10 bis 15 Minuten ob er noch lebte. Mir war so langweilig, dass ich mir erlaubt habe das Wasser wieder aufzufüllen. Leise schlich ich zum großen Zelt und holte zwei der kleineren Krüge. Das hintragen war leicht, aber die mit Wasser gefüllten Behälter waren um einges schwer. Ich wollte nicht so viel Zeit verschenken die zwei Krüge einzeln zurück zu tragen. Die beste Möglichkeit beide zu tragen war mein Transportzauber. Beide Behälter nebeneinander zwei kleine Schutzschilder als Deckel drauf und eins rundherum, in die Hocke, Augen schließen und los geht's. Erstaunlicherweise hab ich es auf Anhieb geschafft.

Zurück bei Enno kontrollierte ich die Atmung und den Puls, aber alles war normal.

Durch das Erion keine Rücksicht auf uns nahm, wenn wir noch schliefen, schlug er immer die Kochtöpfe zusammen wenn er die Sachen zum Frühstück machen herrichtet. Dieses Geräusch erschreckte mich so doll das ich schlagartig ein Lärmdichtesschutzschild um das Zelt machte. ,,Erion, was soll das?" fragte Ich ihn nachdem ich heraußen war. ,,Ich richte alles her, damit du uns Frühstück machen kannst. Was hast du in Enno's Zelt eigentlich gemacht?" Ich lief wahrscheinlich etwas rot an, denn das konnte man definitiv falsch verstehen. Ich meinte, es sei seine Schuld da er dieses Schild erreicht hatte und ich so nicht zu ihm könne. Da Erion nicht verstanden was ich meinte führte ich ihn in Enno's Zelt, weil ich ihn nicht erschrecken wollte weckte ich ihn lieber vorsichtig auf. Nachdem er munter war zeigte ich Erion Enno's Wunde, die ihre rote und verbrannte Art schon ganz verloren hatte. Doch die umrisse meiner Faust blieben noch. Da Erion uns gefragt hatte wie es dazu kam und ich ihn nicht unbedingt die Wahrheit sagen wollte tischte ich ihm eine Lüge auf.

1.9

Enno war immer noch geschwächt, so dass das Kampftraining ausfiel. Ich die nur ein paar Stunden Schlaf hatte legte sich noch einmal ins Bett. Erion versorgte in der Zeit Enno.

Um Enno schlafen zu lassen errichtete Erion ein Schild um ihn, dass man hörte was innen passiert aber man nicht hörte was draußen los ist. Erion gab Enno später eine Aufgabe, damit ihn nicht langweilig wird. Er soll die Zauberschrift und die Zaubersprache lernen. Die selbe Aufgabe gab er auch mir nachher, so sahen wir an der Klippe und lernten. Hin und wieder stürzte ich mich die Schlucht hinunter, weil ich keine Lust mehr hatte und ich meinen Kopf frei kriegen musste. ,,Willst du darüber reden oder wolltest du Grass über die Sache wachsen lassen?" Ich hatte befürchtet das er mich das fragte. Ich blickte über dem Buchrand Enno an und ich sah in seinen Blick das er darüber reden wollte. Ich überlegte mir nur, ob es unhöflich sei jetzt von der Klippe zu springen. Nur weil ich wissen wollte was er sich dabei gedacht hatte stimmte ich zu darüber zu reden. Erion hat uns dazu verdonnert gemeinsam zu lernen also konnte ich nicht weg. ,,Jetzt will ich mich richtig entschuldigen, bei dir kann das sonst echt gefährlich werden." meinet Enno und fuhr sich über seinen Bauch. Ich lachte leise und sagte nochmals Entschuldigung. ,,Das gestern in der Früh war ein Versehen, ich habe wirklich nach dir gesucht und als ich das Licht gesehen habe wollte ich nachschauen ob du es wirklich bist. Das du badest konnte ich nicht wissen. Ich wäre auch gleich wieder gegangen wenn ich dich gesehen habe. Leider bin ich auf den Ast getreten." Ich blieb misstrauisch. Nochblieb eine Frage offen: ,,Warum hast du mir das nicht einfach gesagt? Ich hätte dir doch geglaubt." Nach der Frage wurde Enno rot: ,,Naja, ich hab dich vorher noch nie halb nackt gesehen." Ich unterbrach in: ,,Ernsthaft, das ist deine Verteidigung?" ,,Warte, Warte da kommt noch was. Ich musste meinem Vater versprechen das ich dich um jeden Preis heirate. Da ich noch einen älteren Bruder habe und der für den Thro bestimmt war, aber mein Vater mich lieber hatte schmidtete er den Plan. Wenn ich eine Prinzessin heirate gehört mir das Königreich Airta und natürlich ein Teil Firana in dem Fall. Da war mein Plan das ich dich vor der Hochzeit küsse das du mich heiraten musst um die Ehre unserer Familien aufrecht zu erhalten. Jetzt hab ich begriffen, dass das ein verdammt bescheuerte Idee war." Ich konnte es nicht fassen: ,,Ich bin hergekommen um einer Hochzeit und den ganzen Folgen zu entkommen und du wolltest mich zu einer zwingen! Ich das dein ernst? Wir kennen uns seit 3 Wochen!" Darauf wusste er keine Antwort. ,,Am liebsten würde ich dich nach Hause bringen, aber ich befürchte dass das nicht gerade... naja vorteilhaft für mich ist. Ich kann dir vergeben, wenn du mir versprichst mich nie wieder zu einer Hochzeit zwingst." Enno sagte nichts und ich rutschte ein großes Stück von ihm weg.

Der restliche Zeit verbrauchten wir schweigen. Erlöst wurden wir erst als Erion uns zum Abendessen holte.

Die nächsten zwei Tage war ich damit beschäftigt in der Früh Frühstück zu machen, am Vormittag Magier Training uns am Nachmittag lernen. Mir wurden keine neuen Sachen beigebracht, wir wiederholten einfach nur Sachen.

,,Morgen ist mein freier Tag. Ich werde wahrscheinlich nach Rleka gehen und mich dort etwas umsehen. Essen gibt es erst etwas später." verkündete ich zu den beiden am Lagerfeuer. ,,Gut, pass aber auf, dass dich keiner mit den Kräften sieht und sage niemandem wer du bist." ermahnte mich Erion. Ein leises: ,,Schön für dich" kam aus der Richtung von Enno. Irgendwie hatte ich Mitleid mit ihm, hat seit gut 3 Wochen keinen anderen Menschen als mich und Erion gesehen. ,,Magst du vielleicht mitkommen wenn es geht, Enno?" Bevor er antworten konnte mischte sich Erion ein: ,,Enno ist verletzt und geschwächt er kann nicht mitgehen." ,,Wer sagt das? Ich und Linnea gehen nach Rleka und du kannst nach Hause nach dem Rechten sehen." kam es von Enno.

1.10

In der Früh aßen wir gemeinsam und verstauten alles sicher in den Zelten und Erion legte ein Schutzschild über das Lager.

Da ich noch nicht eine Person mit transportieren kann, bracht uns Rai nach Rleka ,,Passt gut aufeinander auf. Ich holle euch um sechs hier wieder ab. Wehe ihr seid dann nicht da." Wir versprachen es ihm uns gingen los Richtung Stadtmitte. Nach kurzer Zeit drehte ich mich zu Enno um und meinte: ,,Heute ist mein einziger freier Tag in der Woche und ich möchte allein sein. Um Mittag treffen wir uns wieder hier um gemeinsam irgendwo zu essen und dann nochmal um kurz vor sechs das wir dann zum Treffpunkt gehen. Ist das okey für dich?" Erion meinte, es sei in Ordnung und das er sowieso vorgehabt habe alleine loszuziehen.

Zuerst ging ich auf den Hauptstraßen hinunter und schaute mir die kleinen Geschäfte entlang der Straßen an. Eines faszinierte mich besonders, ein ,,König's beste Kleider" Schild hing über dem Eingang. Ich konnte nicht wiedersehen hineinzusehen.

,,Guten Tag was kann ich für dich tun?" fragte mich eine Stimme vom andern Ende des Ladens, als sie die Glocke, die am Eingang befestigt war, bimmeln hörte. Nachdem sie zu mir erkannte sie das ich nicht aus dem Hofe des Königs Rafael komme und schickte mich fort. ,,Sie beliefern also die königliche Familie mit Gewand?" ,,Verschwinden und ich beantworte keine Fragen für dich." ,,Nicht mal wenn ich was kaufe?" Nun wurde sie stutzig und meinet, es seien teure Gewänder und das ich sie mir nicht leisten könne. ,,Sicher" meinte ich und zeigte ich meinen Sack voller Goldmünzen. ,,Wenn das so ist dann komm herein und schau dich um. Zu deiner Frage: Ja, ich versorge unseren König und seine Familie mit Kleidung." Ich schaute mich um und bemerkte das es dumm sei mir so schöne Sachen zu kaufen. Da fiel mir ein das ich irgendwann einmal vor Leuten kämpfen müsse um mir Respekt zu verschaffen und das ging als Frau nicht. ,,Das da will ich" sagte ich und zeigte auf ein Stoffband. ,,Miss das ist nur ein schwarzes Stück Stoff. Wozu braucht ihr das?" Ich konnte ihr nicht die Wahrheit sagen, deshalb erzählte ich ihr, es sei für die Beerdigung meiner Oma denn sie wolle wenn sie begraben wird ein teurern Stoff in der Hand halten. Die Verkäuferin schnitt mir ein schönes Stück ab und ich bezahlte zu einen günstigeren Preis als er eigentlich kostet.

Mit einer kleinen Tasche im Arm schlenderte ich weiter Richtung Marktplatz. Ich wurde etwas hungrig deshalb wollte ich mir einen Apfel kaufen. Die Frau von damals hat nich nicht gelogen, der Stand den sie mir empfohlen hatte verkaufte wirklich die besten Äpfel uns andere Früchte aus dem Garten. Zurzeit haben sie nur passend der Jahreszeit nur Herbstobst und Gemüse. ,, Hallo, was brauchst du?" fragte mich ein junges Mädchen hinter dem Tresen. ,,Nur einen Apfel, bitte. Behalte den Rest" und gab ihr eine Goldmünze. Sie war sprachlos und starrte mich an, während ich in meinen Apfel biss. Als sie sich wieder gefangen hatte fragte sie mich, woher ich komme, da ich so viel Geld habe. Auf ein Mal erkannte sie das Logo auf der kleinen Tasche: ,,Verzeihung eure Majestät." ,,Majestät?" sagte ich mit vollem Mund. ,,Oh, ihr seid nicht adelig? Warum ward ihr dann bei diesem teuren Laden?" Meine Antwort war eher ausreichend, da ich nicht eine riesige Lügengeschicht erzählen wollte. ,,Ich bin übrigens Juria und du?" stellte sich das Mädchen vor. Ich musste mir schnell einen Namen ausdenken: ,,Freut mich dich kennenzulernen ich heiße Elara." Ich hatte keine Ahnung warum ich diesen Namen gewählt habe. Wir unterhielten uns eine ganze Weile, ich erfuhr das sie am Stand ihrer Großeltern aushalf und das sie eine sehr gute Bogenschützin war. Zwischendurch kammen ein paar Kunden die uns unterbrachen. Ich schaffte mir durch meine Lügen eine neues Ich.

,,So endlich Mittag, ich hab schon Hunger und du Elara?" fragte mich Juria während sie die Sachen in Kisten verstaut. ,,Meine Großeltern kommen gleich und verkaufen weiter" ,,Mittag? Verdammt Enno! Ich muss los. Magst du mit?" Ich musste mich beeilen. Juria kam nicht mit da sie auf ihre Ablöse warten musste, aber sie schlug mir ein gutes Gasthaus vor und versprach später nachzukommen.

Im laufen schrie ich: ,,Ich bin da! Ich bin da!" Als ich dann bei Enno ankam bemerkte ich eine Person hinter ihm und während ich in fragen wollte machte er so ein kleines ,,Sei leise" Zeichen. Ich verstand das er auch jemanden gefunden hatte um sich die Zeit zu vertreiben. Ich stellte mich höflich vor: ,,Hallo ich bin Elara und du?" ,,Damian, kennst du sie?" Er hat also auch einen anderen Namen. Enno stehte uns gegenseitig vor: ,, Elara das ist Miko, er hat mich Bewusstlos auf den Boden gefunden. Mike das ist Elara sie sollte eigentlich bei mir sein ist aber lieber abgehauen." Wir fingen an zu streiten, erst als Miko dazwischen ging hörten wir auf. ,,Ich hab Hunger, ihr auch?" fragte er uns. So bewegten wir uns in die Richtung des Gasthauses das mir Juria vorgeschlagen hatte. Auf dem Weg fiel mir ein das ich ihnen noch garnichts von ihr erzählt habe. Ich meinte, es käme noch ein Mädchen namens Juria zu uns. ,,Ich kenne sie, sie arbeitet immer über die Herbstsaison beim Stand ihrer Großeltern, richtig?" Anscheinend kannte Miko sie schon.

Wir haben uns schon was zum Trinken bestellt, als Juria zu uns kam. ,,Hallo zusamm..." Sie stockte als sie Miko sah und zerte mich vors Gasthaus.

,,Warum ist er hier?" fragte sie mich irgendwie erfreut. ,,E.. Damian hat ihn irgendwo aufgegabelt. Woher kennt ihr euch denn?" ,,Er hat den Sommer bei meinem Opa und meiner Oma auf der Farm. Ich war auch fast den ganzen Sommer bei ihnen." Sie wurde knall rot. Da war mehr als nur bekanntschaft. Von Juria wusste ich das sie 15 ist und Miko schätzte ich so auf 16 sonst hätten sich er und Enno nicht so schnell angefreundet.

Wir gingen wieder zurück zu den Jungs und Juria stellte sich noch ordentlich Enno vor. Das Essen war köstlich, auch wenn mein persönlicher Chefkoch es anders zubereitet hätte. Wir redeten viel und Enno und ich mussten aufpassen das wir die richtigen Namen nannten. Zwischen Miko und Juria lag die ganze Zeit so einen angespannte Spannung.

Nach dem Bezahlen wollte ich noch einmal alleine mit Enno reden, doch die zwei ließen uns keine Zeit dazu. Das letzte was ich zu ihm sagen konnte war: ,,Komm nicht zu spät zum Treffpunkt, Erion wird sonst sauer." Dann trennten sich unsere Wege. Juria wollte recht schnell weg von Miko, aber während wir gingen schaute sie so lange zu ihn zurück bis er außer Sichtweite war.

Wir entschieden uns wieder Richtung Stadtmitte zu gehen. Da Juria und ich nicht besseres zu tun hatten, änderten wir den Plan, dass wir zuerst ihren Bogen aus der Kutsche ihrer Großeltern holten und dann weiter draußen zeigte mir Juria was sie kann.

Am Feld angekommen schoss sie einen Pfeil nach dem anderen, jeder von ihnen traf genau ins Schwarze. Ich war begeistert von ihrem Talent, deshalb bat ich sie mir das Bogenschießen beizubringen. Sie willigte ein und meine erste Lektion war es die Pfeile wieder zurückzuholen. Dann erklärte sie mir woraus ein Bogen besteht und was wichtig ist wenn man ihn benutzt. Juria's Bogen hatte eine wunderschöne Gravur an der Seite. Zu sehen war eine Keiritiblume, die man nur auf Mitera findet, das Familien Wappen mit einen Apfel darauf durfte auch nicht fehlen und auf der andern Seite war das Symbol Waterias eingerizt.

Ich war nicht gerade gut im Bogenschießen. Es machte mir aber Spaß und das war die Hauptsache. Ich hatte die Zeit übersehen, dass bemerkte ich erst als die die große Turmuhr halb sechs schlug. ,,Oh, schon so spät? Juria ich muss gehn." ,,Schade, kannst du morgen wieder kommen?" Ich musste mir etwas einfallen lassen um Juria nicht misstrauisch zu machen, deshalb sagte ich, es ginge erst nächste Woche da ich ja zu der Beerdigung müsse.

Nachdem ich mich verabschiedet hatte, eilte ich zum ausgemachten Treffpunkt. Ich wollte Enno noch gern alleine sprechen bevor Erion kam. Er wird uns sicher fragen was wir so gemacht haben. Ob er damit einverstanden war, dass wir jetzt Freunde haben, war mir noch nicht ganz klar. Und deshalb wollte ich noch mit Enno reden, um sicherzustellen das wir uns gegenseitig nicht verraten.

Es war 15 Minuten vor sechs als ich ankam, von Enno fehlte jede Spur und Erion war Gott sei Dank auch noch nicht da. Nur ein paar Minuten später sah ich Enno die Straße runter gehen mit Miko im Schlepptau. ,,Warum ist er hier?" flüsterte ich Enno zu als er in hörweite war. Miko hat Angst, dass er auf den Weg hierher nochmal umfällt. Nach kurzem Verabschieden verschwand Miko endlich wieder. Gerade noch rechtzeitig, denn Erion tauchte schon wenige Sekunden später auf.

,,Wer war das?" sagte er zu Begrüßung. ,,Und wie war euer Tag? Oh, schön und deiner?" meinte ich ironisch zu ihm. Enno und ich waren müde und es wurde auch schon finster, da der Herbst ins Land zog. Erion bemerkte das es jetzt keinen Sinn machte uns zu befragen, deshalb brauchte er uns zurück in unser provisorisches Zuhause und ließ uns ohne weitere Fragen ins Bett gehen.

1.11

,,Linnea, Linnea, wach auf! Ich muss was mit dir besprechen!" sagte Enno um mich aufzuwecken. Als ich die Augen aufmachte, sah ich Enno gut einen Meter von mir weg sitzent mit einer Kerze in der Hand. Er hatte wohl aus seinem Fehler gelernt. Augendreibend fragte ich ihn, was los sei. Seine Antwort war, es sei wegen der Sache mit Miko und was wir Erion erzählten sollten. ,,Sagen wir ihm die Wahrheit. Ich habe keine Lust noch jemanden anzulügen. Ich erzähle ihm auch von Juria. Sie bringt mir nämlich das Bogenschießen bei. Er wird uns sicher nicht verbieten sie weiter zu treten." Enno stimmte mir zu.

Er blieb noch eine Weile und wir redeten über denn vorherigen Tag. ,,Erzähl mal Damian, was habt ihr die ganze Zeit so gemacht? Und wie bist du auf diesen Namen gekommen?" fragte ich Enno als erstes. Er fing an zu erklären: ,,Damian war der Name meines älteren Bruders. Er ist schon im Kindesalter gestorben. Deshalb liegen auch zwischen mir und Manel gut zwei Jahre. Ich habe ihn nie kennengelernt, aber trotzdem möchte ich seinen Namen nicht in Vergessenheit geraten lassen. Er hatte die Königs Krankheit, die einen oder zwei in der Generation abbekommen. Ich bin somit auch noch nicht aus dem Schneider. Früher hab ich mit immer Vorwürfe gemacht, warum er sie bekommen hatte und nicht ich. Ich wollte für ihn sterben." Ich brach fast in Tränen aus. Mir war in dem Moment egal das ich Enno eigentlich gerade hasste und umarmte ihn. Er war verschwundert, aber nach kurzer Zeit erwiderte er sie. Nachdem wir uns wieder losgelassen hatten und er sich die Träne abgewischt hat erzählte Enno weiter: ,,Miko hat mich ja bewusstlos auf der Straße gefunden. Er brachte mich alleine mit seiner Arm- und Beinkraft zu sich nach Hause. Dort angekommen passte er so lange auf mich auf bis ich wieder mein Bewusstsein gewann. Wir redeten viel und bemerkten das Miko und ich viele Gemeinsamkeiten haben. Erst als ich hunger bekamen erinnerte ich mich das ich ja mit dir verabredet war. Miko bestand darauf mitzubekommen. Dann hast du ihn ja kennengelernt. Am Nachmittag zeigte er mir noch ein paar seiner Lieblingsplätze in der Stadt." Ich schilderte auch was Juria und ich so gemacht haben. Es war schön das wir so schnell neue Freunde gefunden hatten.

Während ich das Frühstück zubereitete berichteten wir über unseren Tag. Erion fing an: ,,Ich war bei deinem Vater Enno. Kirian macht sich unglaublich viele Sorgen um dich. Früher hat er ja noch gewusst wo du warst, aber jetzt weiß er nich einmal das und diese Unwissenheit macht ihm sehr zu schaffen. Deine Mutter Enja zweifelt daran wie sie dich erzogen hatte." Gemeinsam schilderten wir Erion unseren Tag, als wir damit fertig waren, schrie uns Erion an: ,,Ihr hab was!? Linnea du hast Enno alleine Gelassen! Enno geht es dir wieder gut? Warum habt ihr euch getrennt!? Warum habt ihr mit anderen Menschen Kontakt gehabt!?" ,,Erstens: Enno war damit einverstanden, zweitens: Sozialer Kontakt ist gesund für den Geist, wenn man immer nur mit den selben Menschen redet wird man ja verrückt und zu unserer Verteidigung: wir heißen für sie Damian und Elara. Sie wissen nicht das wir adelig sind." sagte ich und stellte die Pfanne mit lauten knall auf den Tisch. ,,Ja genau, du und Lin könnt jeder Zeit andere Leute sehen, während ich hier ohne Magier Kräfte sitze." stimmte mir auch Enno zu. Ich fragte ihn verwundert warum er mich Lin genannt hatte. ,,Du findest doch auch das Linnea etwas zu lange ist. Deshalb heißt du jetzt mit Spitznamen Lin, Okey?" Nach kurzem Überlegen stimmte ich. Er hatte ja recht das Linnea wirklich ein sehr langer Name war.

Plötzlich verschwand Erion. Wir suchten den ganzen Wald ab, aber er tauchte den restlichen Tag nicht mehr auf.

Dadurch wir jetzt beide auch andere Freunde hatten als nur uns, konnten wir auch unseren Streit zur Seite legen und uns weiter aufs Training konzentrieren. Mein Ei, dem ich zurzeit den Namen ,,Ei" gegeben habe, setzte ich wieder auf seinen Gewohnten Platz, damit es uns zuschauen konnte. Es brauchte noch gut zwei Monate bis es schlüpft. Ei hat auch schon eine andere Färbung bekommen. Unten war es blau, wurde dann zu gelb und ein bisschen orange konnte man auch schon erkennen. In einen Monat wird man alle Farben gut erkennen können und wenn Ei fast ein halbes Jahr alt ist ergibt sich ein Feuermuster.

Erion war in der Nacht wieder zurückgekommen, aber als wir ihn gefragt haben was er gemacht hat meinte er immer das gleiche.

Es war eine Woche vergangen und ich hatte meinen Freien Tag. ,,So ich bin dann wieder in Rleka. Wer kommt mit?" Enno stellte sich bereit mitzugehen. Wir machten es so wie beim Letzten Mal, Enno und ich sind in der Stadt und Erion macht was auch immer er machen will.

1.12

,,Gleiche Zeit, gleicher Ohr" ermahnte uns Erion und war weg. Ich meinte zu Enno, dass ich jetzt zu Juria ginge. Er wollte sich auch mit Miko treffen.

Auf meinen Weg zum Markt sah ich wie vor dem Laden, in dem ich letzte Woche eingekauft habe, eine Kutsche die Kleider abholte. Sie hatte also damals nicht gelogen. Sie macht wirklich Gewand für die königliche Familie.

Es war zwar einige Zeit vergangen, aber trotzdem sind immer noch die Wachen in Rleka stationiert. König Rafael hatte anscheinend wirklich Angst vor meinem Vater und das amüsierte mich.

Angekommen bei dem Stand vom Juria sah ich nur zwei ältere Personen, die wahrscheinlich ihre Großeltern waren. Ich fragte sie höflich: ,,Entschuldigen sie, wo ist Juria? Sie wollte hier auf mich warten." Anscheinend hat Juria nichts von mir erzählt, oder sie wussten nicht wer ich war, deshalb versuchte ich es erneut: ,,Ich bin Elara. Vielleicht hat sie ihnen was von mir erzählt. Wir haben uns vor einer Woche kennengelernt." Es hat nichts gebracht, sie wussten nicht wer ich war, doch sie gaben mir eine neue Information: ,,Tut uns leid, Juria ist heute mit jemandem schon unterwegs. Sie sagte sie geht in das eine Gasthaus in der Münzergasse." Dort waren wir auch letzte Woche essen. Ich rannte sofort, nachdem ich mich für die Auskunft bedankt hatte, los.

Ich kam gleichzeitig mit Enno am Gasthaus an. ,,Was machst du denn hier? Und wo ist Miko?" fragte ich ihn als ich ihn sah. Anscheinend war Miko auch nicht am ausgemachten Treffpunkt. Ich erfuhr das er auch eine Verabredung in dem Gasthaus hatte.

Wir sahen uns drinnen um und nach kurzem suchen fanden wir Juria und Miko gemeinsam am Tisch sitzen. Bisher haben sie uns nicht entdeckt. ,,Lin, was geht hier vor?" Ich dachte mir das gleiche.

Ich musste handeln. ,,Hallo Juria, hast du mich vergessen? Wir wollten uns doch beim Stand deiner Großeltern treffen." fragte ich sie. ,,Entschuldigung, kenn ich dich?" Ich stolperte zurück, das ich fast in Enno gelaufen war. ,,Was soll das?" dachte ich mir. Auch Miko hatte keine Ahnung wer Enno war, selbst wenn er sagte das er Damian hieß änderte das nichts. Wir gaben auf uns ließen die zwei allein.

,,Hey Lin, ich hab da in den Büchern die uns Erion gegeben hat irgendetwas von Vergessenszauber gelesen. Kann es sein das jemand ihn angewandt hat?" ,,Ja kann sein, fragen wir am besten Erion, nur habe ich keine Ahnung wo er wohnt, um ehrlich zu sein." meinte ich. Enno schaute mich belustigt an und sagte triumphierend, er wisse wo er lebt und das wir nur einen Karte von Airta brauchten. Ich überlegte kurz wo ich einen Buchladen schon mal gesehen habe. ,,Gegenüber von dem einen Gewandgeschäft hab ich ein Buch- und Kartenladen gesehen. Komm!"

Das Geschäft war größer als man von außen vermutet. Jedes der Bücher in den Regalen kostete ein halbes Vermögen, da die gedruckten Bücher nur einen sehr kleinen Anteil ausmachten. Wir gegaben uns auf die Suche nach der Kartenabteilung, bis ein Mann, der wie Mitte 30 aussieht, zu uns kam. ,,Wie kann ich euch helfen?" fragte er uns freundlich. Wir baten ihn um eine Karte von Airta. Er ging sofort los um zehn Minuten später mit zwei Karten unterm Arm wieder zurück zu kommen.

Er rollte ein davon vor uns aus, aber sie war zu ungenau. Enno zeigte auf einen Punkt, der in echt mehrere Kilometer groß war. Die zweite Karte erwies sich als praktischer. So musste ich nur einen kleinen Radius absuchen. Da wir die Karte nicht kaufen wollten, da wir sie einfach nicht brauchten, gaben Enno und ich ihm jeweils einen Silbertaler.

Ich setzte mich auf eine Bank, schloss die Augen und fing an in der Gegend, die mir Enno gezeigt hatte, abzusuchen. Kerze nach Kerze, Flamme nach Flamme. Doch etwas war komisch da ich in einen Bereich nicht hin konnte. Ich spürte das Feuer, aber mir wollte es nicht gelingen dort hin zu gehen. In einem Feuer sah ich so etwas wie einen Turm. Ziemlich sicher wohnte dort Erion.

,,Und hast du ihn gefunden?" fragte mich Enno aufgeregt, als ich wieder zu mir kam. ,,In gewisser Weise, ja. Das Problem ist das ich nicht zu ihm kann. Er hat so etwas errichtet wie es Mitera gemacht hat. In diesem Kreis kann ich nicht meine Kräfte benutzen. Und noch was, ich bin glaube ich noch nicht stark genug um dich mitzunehmen." meinte ich traurig. Zwar haben wir es noch nie probiert zusammen, war mir dennoch sicher das ich es nicht schaffen könne. ,,Mhm... ist doch egal. Wenn du es schaffst uns beide mitzunehmen ist das super. Wenn du es nicht schaffst dann steht ich halt blöd in der Gegend und warte bis das du zurückkommst." Ich war einverstanden und meinte, er müsse mich umarmen. ,,Warum das jetzt?" ,,Um uns beide zu transportieren muss dein Körper einfach nah genug an meinem sein. Einfach nur an den Händen halten reicht sicher nicht." sagte ich zu ihm ernst. Enno wusste das er es machen musste wenn er mit wollte, aber er scheint nicht gerade traurig deswegen zu sein. ,,Da steckt doch mehr dahinter. Ich glaube du kannst es auch, auch wenn wir uns nicht umarmen." Ich antworte darauf nicht. Um ehrlich zu sein, muss ich gestehen das Enno schon sehr sexy ist.

Er umgriff meinen Rücken und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Die Umarmung fühlte sich gut an. Ich wusste das er mich losließ wenn ich es wollte. Ein Gefühl der Geborgenheit kam in mir hoch. Es war so lange her das mich jemand das letzte Mal umarmt hat. ,,Kanns los gehen?" fragte ich. Er nickte und ich konzentrierte mich auf die Flamme in der ich seinen Turm gesehen hatte. Ich gab Enno die Anweisung seine Augen zu schließen. Ich glaubte jetzt fest daran das ich es schaffe.

1.13

Enno machte als erster die Augen auf, da er mich von sich wegdrückte und mich dann an den Schultern rüttelte. ,,Lin, mach die Augen auf! Du hast es geschafft! Wir stehen wieder in Airta!" Ich freute mich, konnte es aber nicht so zeigen wie Enno, da so ein Zauber schon anstrengend war, lehnte ich mich an die Hausmauer ander die Fackel hing. Nachdem ich wieder zu Kräften gekommen war, gingen wir los in Richtung des Turms.

Nach kurzer Zeit spürte ich so einen Druck auf meiner Brust. ,,Enno, ab hier beginnt glaub ich Erion's Schutzwall. Ich kann es spüren." Enno entschied vor zu gehen. Er konnte ohne Probleme weiter gehen. Nun war ich an der Reihe, ich rannte auf Enno zu. ,,Was zum!?..." schrie ich als ich stehen blieb und an mir herunter schaute. Die Magierrobe, die ich vorher angezogen hatte um mich besser zu bewegen, war einfach verschwunden, stattdessen hatte ich mein Kleid wieder an. Enno fragte: ,,Was ist da gerade passiert?" ,,Ich habe eine Vermutung." meinte ich und trat ein paar Schritte zurück. Meine Vermutung war richtig: ,,So ein Schutzwall lässt deinen Kräfte nicht verschwinden. Eher werden deine Kräfte unterdrückt." ,,So oder so, benutzen kannst du deine Kräfte sowieso nicht." äußerte Enno seine Meinung.

Ich hatte ein mulmiges Gefühl während wir in Richtung des Turmes gingen, da ich wusste, dass ich mich nicht gut verteidigen konnte. ,,Eine Frage Klugscheißer, wie wollen wir da rauf kommen?" provozierte ich Enno. ,,Was heißt hier Klugscheißer! Nur weil ich mich in meiner Heimat auskenne bin ich jetzt ein Klugscheißer? Und zu deiner Frage, auf der andern Seite gibt es einen Tor, dort kommen wir rein. So bin ich halt das letzte mal hineingekommen" Ich bedankte mich für die Auskunft, doch zur Sache mit dem Spitznamen sagte ich nichts. Den restlichen Weg gingen wir ohne ein Wort zu sagen.

Erst am Fuße des Turmes, der so ausschaute als ob man eine Burg bauen wollte sich es dann doch noch mal anders überlegt hatte und nur diesen einen Turm mit dem Spitzdach errichtet hatte, meinte Enno zu mir, ich solle in rechts um den Turm gehen, falls Erion auftauchte kann er nur einen kriegen. Ich war einverstanden damit und macht mich auf den Weg. Die Grundmauern waren sehr robust und Fensterlos, es dauerte ganz schön lange bis ich beim Tor ankam. Enno kam nur wenige Sekunden später an.

,,Wie kommen wir jetzt da rein? Erion wird sicher abge..." weiter kam Enno, da ich einfach das Tor aufgedrückt hatte. ,,Komm schon rein mit dir."

Als wir beide drinnen waren gingen alle Kerzen im unteren Stockwerk aus. Nur das Licht der offenen Türe erhellte den Raum. ,,Er weiß das wir da sind." meinte Enno und schaute mir dabei so ernst ins Gesicht das ich Angst bekam. ,,Wa... Was machen wir jetzt?" fragte ich ängstlich. Enno zeigte in Richtung einer Wendeltreppe und ging los. Hinter mir hörte ich ein leises quietschen und als ich mich umdrehte sah ich wie das Tor zurück ins Schloss fiel. Und mit lautem Knall klappte die Falltür über der Wendeltreppe zu. Nun sah ich nichts mehr.

,,Enno, wo bist du?" schrie ich durch die Gegend. ,,Lin, wo b..." Ich wusste nicht warum er mittendrin aufgehört hat zu schreien, aber ich war sicher wenn ich jetzt nochmals nach ihm rief ich auch in Schwierigkeiten komme. ,,Sei stark, du brauchst dich nicht zu Fürchten." versuchte ich mich zu beruhigen, aber irgendwie klappte es nicht. Ich brauchte Licht, deshalb tastete ich mich zur Tür um sie wieder auf zu machen. Auf halben Weg dachte ich mir, wenn ich jetzt Licht mache finde ich vielleicht Enno, aber auch mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das was ihn zum Schweigen gebracht hatte und es mich. Da ich noch ungefähr wusste wo sich die Treppe befand drehte ich um und bahnte mir meinen Weg durch die Dunkelheit.

,,Mhmm" lachte ein Stimme hinter mir. ,,Mhmm" lachte sie sie als ich mich umdrehte.

Stille.

Ich rührte keinen Muskeln, war trotzdem angespannt. Ich hielt die Luft an um noch weniger Geräusche zu machen. Doch niemand kam.

Meine Augen haben sich schon an die Dunkelheit gewöhnt, dennoch erkannte ich nur leichte Umrisse. Ich brauchte Licht. ,,Lic...!?" schrie ich leise auf bevor ich mir den Mund zuhielt.

Ich brauchte peinlich lange bis ich erkannte woher es kam. Von mir, besser gesagt von meiner Robe. ,,Warum habe ich sie wieder an?" fragte ich mich. Eine Interessante indeckung war, dass mein Gewand einen leichten Lichtschimmer abgab. So war es mir möglich gut einen halben Meter zu sehen.

Nun war ich mir sicher das niemand mehr hier war, da er oder sie mich sofort gefunden hätte. Als ich die Falltür aufdrückte empfing mich grelles Licht. Als ich aufblickte sah ich das die Wendeltreppe weiter hinten noch weiter führte. An den Wänden des Turmes waren Regale mit lauter Bücher und halb abgebrannten Kerzen gefüllt, hin und wieder waren Lücken um Platz für die Fester zu machen.

Während ich die Treppe hinauf ging war ich jederzeit bereit einen Angriff abzuwehren, wenn es so weit kam. Doch nichts passierte. Am Ende der Wendeltreppe war wieder eine Falltür, ich fühlte mich nicht bereit hindurch zu gehen, aber ich musste.

Was ich sah schockiert mich. Enno saß am Boden geknebelt und gefesselt. Die Arme waren hinter dem Körper zusammengebunden und mit einer Kette an einem schweren Holztisch angemacht. Seine Beine wurden ebenfalls mit einem Seil bewegungsunfähig gemacht. Noch hat er mich noch nicht gesehen. ,,Bsss, Enno. Ich bin hier." flüsterte ich ihm zu mit der Hoffnung nur er würde es hören. Mit einem leeren Blick schaute er mich an, jegliche Farbe war aus seinem Gesicht verschwunden. Enno brachte nicht einmal irgendeine Art von Reaktion zu stande. Er hatte frische Wunden überall an seinem Körper verteilt. Seine Toten Augen starrten mich einfach nur an, bis er den Kopf wieder sinken ließ. Ohne mich weiter umzusehen stürzte ich zu Enno um ihm die Fesseln anzunehmen. Doch so weit kam ich gar nicht.

Irgendetwas packte mich am Kragen und schleuderte mich gegen die Wand am anderen Ende des Raumes. Ich konnte nicht rechtzeitig Reagieren so krachte ich mit dem Rücken an ein Bücherregal. Durch die Erschütterung brach eine Ablage und alle Bücher fielen heraus. Alles schmerzte in meinem Körper, dennoch war ich mir sicher das nichts gebrochen war.

Ich erkannte im Schatten des Raumes eine Person. Das Gesicht war von mir abgewendet. Es bewegtes sich auf Enno zu. Er ließ einen Morgenstern erscheinen und schwang ihn über seinen Kopf. ,,Hey!" schrie ich und warf ein Buch, das neben mir gelegen hatte, in seine Richtung. Blitzschnell drehte er sich um und fing es auf. Nun war ich mir sicher das die Person männlich war. Sein Gesicht konnte ich immer noch nicht sehen, da es von einer so genannten "Unglücks Maske" verdeckt war. Ich hatte Angst, aber nicht um mich, eher um Enno ,,Geh weg von ihm!" sagte ich so dominant wie möglich, nachdem ich mich auf meinen zitternden Beinen halten konnte.


,,Warum? Was willst du tun Prinzessin? Willst du dein Krönchen nach mir noch schmeißen?" Ich kochte innerlich vor Wut. Er starrte mich einfach nur an, ich spürte seinen Blick. Der Morgenstern war verschwunden. ,,Das!" schrie ich und wollte mich auf ihn stürzen. Doch bevor ich in irgendwie erwischen konnte, schleuderte er mich wieder zurück. Dieses Mal konnte ich meinen Sturz aufhalten.

Er schenkte mir keine Beachtung mehr und drehte sich zu Enno. Mit einem großem Schritt war er bei ihm und er zog ein Messer hinter seinem Rücken hervor. Der Mann zog Enno an den Haaren und schnitt ihm eine tiefe Wunde in die Brust. Er schrie laut auf, so gut es halt mit dem Stoff im Mund ging. Dies war der erste Moment indem kaltblütige Mordlust in mir hoch stieg. Eine neue Wunde wurde Enno zugefügt. Es flammte neue Lust auf. Ich konnte nur noch daran denken diesen Mann vor mir tot zu sehen.

Ich griff an. Ich war leise. Ich war schnell. In meinen Händen war ein feuerrotes Schwert aufgetaucht, das ich nun auf den unbekannten Man richtete. Er blickte zurück.

1.14

,,Lin! Lin! wach auf du Schlafmütze. Heute ist unser freier Tag!" Schrie Enno durch mein Zelt, Warte mein Zelt! ,,Hä, was meinst du der war doch gestern? Wir haben... wir waren bei Erion." Ich war verwirrt. Ich habe mir das nicht erträumt, da war ich mir sicher. Enno hatte Farbe im Gesicht und war glücklich wie eh und je. ,,Was redest du da bitte? Komm jetzt ich will los." Er wollte gerade das Zelt verlassen als ich ihn zurück rief:,,Enno, warte kurz!" Ich kam zu ihm und riss sein Hemd auf. Nichts. Seine Brust war auf bis auf ein paar Haare und die Narbe, die ich ihm verpaßt hab, leer. Oder? ,,Oho, da hast aber wer eilig." sagte Enno und grinste mich blöd an. ,,Nein! Ich hatte nur Sorge das mein Traum echt war. Dort hat ein maskierter Mann dir tiefe Wunden verpasst." Er lacht nur, küsste mich auf die Wange und verließ das Zelt.

Eigentlich hätte ich ihn dafür geschlagen, war aber froh das er noch lebte. Ich weiß nicht ob es nur das Licht war, aber ich hatte vorher einen hellen Streifen auf seiner Burst entdeckt, wie bei einer Narbe.

Ich zog mir mein Kleid an das ich in meinem "Traum" auch an hatte und ging nach draußen. Am Lagerfeuer warteten Enno und Erion. Ich konnte es mir nicht verkneifen und fragte Erion, ob es einen Zauber gäbe einen Tag neu zu starten. Er war wie immer nicht aus der Ruhe zu bringen. ,,Ja, aber diese Zauber sind sehr gefährlich und könnten alles zerstören wie auch den Anwender. Ich werde dir zwar den Zauber lernen müssen, aber du wirst ihn nie anwenden." ,,Aber..." ,,Kein aber. Es ist gefährlich." Somit war das Thema beendet. Es war immer das gleiche, entweder war die Zeit noch nicht reif oder es war gefährlich. Die Erkenntnis, das es möglich war den Tag zurück zu setzen, war sehr beängstigend.

Nach dem Frühstück bracht uns Erion nach Rleka. Juria wartete bei dem abgemachten Treffpunkt. Wir waren einkaufen und hatten unsern Spaß. Die zwei Jungs treffen wir nirgends an. Als wir eine Pause machten und uns etwas zu Essen besorgt hatten, sprach ich Juria auf meinen "Traum" an. Doch sie lachte nur, als sie erfuhr das sie ein Date mit Miko hatte. Ich musste grinsen, da ich merke wie rot sie wurde. Nachdem ich ihr aber erzählte was im Turm passiert war wurde Juria wieder ernst. ,,Damian hat doch nicht noch immer die Narben, dann könntest du es doch herausfinden." ,,Nein, ich hab ihn gefragt. Auch wenn es echt war, würden die Narben nicht existieren, da der Tag so nie passiert ist." Das war gelogen. Theoretisch konnte sich jeder daran erinnern, doch der maskierte Mann hat von jedem das Gedächtnis gelöscht. Vermute ich zumindest.

Am Abend holte uns Erion wieder ab, doch er musste gleich weiter da er eine Besprechung hatte. Enno und ich waren also alleine. Ich wollte mir nochmal seine Burt genauer anschauen, deshalb überlegte ich mir was. ,,Hey Enno, magst du noch baden gehen? Du lässt deine Unterhose aber bitte an." Auf so ein Angebot sprang Enno sofort an.

Noch eine Besonderheit der Quelle war, sie konnte ihre breite willkürlich verändern, so passten wir beide in den vorher keinen Teich. Um alles besser zu sehen erschuf ich die Lichter wie beim letzten Mal. Die Sache vor gut eineinhalb Wochen hatte ich total vergessen. In der Zeit war mit Enno sehr ans Herz gewachsen. Ich vertraue ihm.

,,Und was hast du und Miko heute so gemacht?" fragt ich ihn um keine peinliche Stille zu verursachen. Nach kurzem Überlegen antwortete er mir: ,,Ach nicht wirklich viel. Wir haben halt so geredet. Er hat mich gefragt ob du Single bist." Ich musste lachen. ,,Und was hast du darauf gesagt?" ,,Naja, nächte Woche hast du eine Verabredung." Nun lachte ich nicht mehr. Ich spritzte Enno mit Wasser an und schrie: ,,Hast du nicht gemacht! Wir sind nicht bei einer Partnervermittlung!" Er war jetzt der der lachte. Ich war sauer. Auf Enno's Brust war aber jetzt deutlich ein X zu erkennen. Diesen Maskenmann gab es wirklich.

,,Nein, keine Sorge. Miko ist nur an Juria interessiert." So riss mich Enno mich aus meinen Gedanken. Ich war sehr dankbar dafür.

1.15

Nun ist die Woche vor meinen 15. Geburtstag gekommen. Der Winter brach herein und es blieb nicht mehr so lange hell.

Seit dem Tag im Turm wurde mein Training mit Enno härter, mit dem Schwerpunkt auf dem Nahkampf mit und ohne Waffe. Juria bracht mir das Bogenschießen bei. Ich bemühte mich und machte selbst in der Nacht, wenn alle schliefen, weiter mit dem Training.

Erion zeigte mir keine neuen Sachen mehr, sonder legte sehr viel Wert auf Zauberspüche. Ich hasste es. Jeder einzelne Buchstaben musste richtigen Stimmfarbe ausgesprochen werden, ansonsten brachte es nichts.

,,Haereamcatenae" sagte ich, während ich auf die Ketten in meiner Hand starrte. ,,Nein, nein! Es wird Haereamcatenae ausgesprochen und nicht Haereamcatenae. Du sprichst das T viel zu hart aus, es soll eher wie ein D klingen." schimpfte mich Erion schon den ganzen Vormittag. ,,Wenn deine Ketten einen Meister Magier aufhalten sollen musst du dich anstrengen." Ich verdrehte die Augen.

Am Nachmittag ließ ich meine ganze Wut an Enno aus. Danach ging es mir immer besser. Enno selbst lernte die Zaubersprüche, auch normale Menschen können diese anwenden. Er tat sich nicht so schwer und kritisierte mich, dass ich sie nicht ernst nehme. ,,Was bringen sich diese Ketten überhaupt wenn ich den Zauber auch gleich wieder rückgängig machen kann?" ,,Hast du das nicht gelesen? Sobald man die Ketten an hat kann man keine Art von Magie nutzen nicht mal Zauberspüche." gab er mir als Antwort zurück und versetzte mir einen Schlag in die Hüfte.

Am liebsten wäre ich einfach nach Hause gegangen. Doch ich konnte jetzt nicht aufgeben. Ich war so knapp vorm Ziel. Die Woche zog sich. Keinen von beiden wusste das ich bald Geburtstag hatte. Was macht es auch für einen Unterschied wenn ich es ihnen sagte, nagut Enno könnte erahnen wann ich Geburtstag habe.

Am Abend bevor ich 15 wurde verbrachte ich damit den ersten gefallenen Schnee zu bewundern.

Ich bin in einem Raum, an den orangen Wänden hängen Tierköpfe und alte Gemälde. Ich sitze auf einem weißem Stoffsofa. Mir gegenüber sind noch ein Sessel und ein kleiner Tisch. Ein roter Teppich liegt auf dem Boden, die Farben beißen sich.

Erion kommt herein, er ist noch älter als er es jetzt schon ist. In seinen Händen trägt er ein Tablett mit Gebäck und Wasser. Mit zitternten Händen setzt er es am Tisch ab. Erion reicht mir das Getränk, doch ich nehme es nicht an.

Wir redeten, ich konnte nicht hören was, doch Erion und ich unterhalten uns. Er sieht sehr unsicher aus. Rai hat Angst, aber wovor?

Dann stand ich auf und bewege mich auf ihn zu. Ich bin größer oder er keiner geworden. Im nächsten Moment packte ich Erion's Kragen und hob ihn etwas vom Boden hoch.

Es sieht so aus als ob er mich anfleht. Nun schaute ich in meine Hand, dort ist dieses eine Flammenschwert erschienen.

Mit einem Ruck war sein Kopf vom restlichen Körper getrennt und fliegt zu Boden. Dort schlägt er auf und bildet er eine Blutpfütze. Aus dem Hals sprizte das Blut und fließt mir am Arm entgegen. Ich schmeiße den restlichen Körper zu zum Kopf, sage etwas und gehe weg.

,,Aha! Was war das!?" schrie ich als ich hochschreckte. Ich hatte es nur geträumt, doch es hatte sich so echt angefüllt. Ich konnte die ganze restliche Nacht nur noch über diesen Traum nachdenken und nicht mehr einschlafen.

Als die Sonne schon aufgegangen war schaffte ich es einzuschlafen. ,,Guten Morgen!" schrie ein lästige Stimme durchs Lager. Es war nicht Enno oder Erion, es war eine weibliche Stimme. Ich war zwar müde musste aber wissen wer das war.

In der Mitte des Lagers standen Enno, Rai, Miko und Juria. ,,Was macht ihr den hier?" fragte ich augendreibend. ,,Na was den? Wir sind hier um deinen Geburtstag zu feiern." meinte Juria und alle grinsten mich an. Ich war froh das sich irgendjemand an meinen Geburtstag erinnert, doch gleich alle vier kam unerwartet.

,,Zu eher deines 15ten Geburtstag werden wir, deine Freunde, dein... dein Opa und ich, ein Fest organisieren." präsentierte Juria die Überraschung. Ich musste mich so zusammenreißen, das ich nicht los lache. Erion als meinen Opa zu beleidigen, wäre mir nicht einmal im Traum eingefallen. Sie konnte von Glück reden, dass sie noch nicht tot ist. An Erion's Gesicht konnte man erkennen, wie sehr ihm der Spitzname gefällt, nämlich ganz und gar nicht.

,,Wie meinst du das mit Feier?" fragte ich, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. ,,Am Vormittag feiern wir hier und am Nachmittag bis in die Nacht gehen wir nach Rleka." mischte sich jetzt auch Enno ins Gespräch ein. Mir blieb keine Zeit über meinen Traum von vorhin nachzudenken, doch er ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Juria macht den Anfang mit den Geschenken. Sie überreichte mir ein zusammengelegtes Kleidungsstück. Nachdem ich die Schleife entfernt hatte und es auseinander gefahlten habe, hielt ich einen schönen weißen Umhang in den Händen.

Das zweite kam von Enno. Es war sehr klein, kurz bevor ich es aufmachen konnte wollte er es mir noch entreißen. ,,Nein, machs besser nicht auf!" Doch es war schon zu spät. An einer silbernen Kette hing ein Waldkristall. Ich konnte die stundenlange Handarbeit erkennen, denn der Kristall wurde von feinen Drähten gehalten. Enno kam etwas näher um mein Gesicht zu sehen: ,,Es ist hässlich geworden, ich weiß." Ich hatte viel Schmuck bei mir zuhause, doch keines von denen hatte nur annähernd diesen Wert für mich und das sagte ich auf Enno. ,,Miko hat mir übrigens die Kette und so gegeben." meinte er noch kleinlaut.

Den Schluss machte Erion: ,,Diese Handschuhe verstärken deine Kräfte um das dreifache, doch das geht nur einmal, so nutze sie weiße." Er drückte mir ein paar schwarze Handschuhe in die Hand und ging weg. Ich bedankte mich natürlich bei alles für die Geschenke.


Am späteren Nachmittag gingen wir in eine Kaserne. Erion passte auf uns auf, damit wir nicht zu viel Alkohol tranken. Das Kleid was ich mir am Nachmittag zum Geburtstag kaufen durfte, stand mir ausgezeichnet.

,,Hey Süße, willst du tanzen?" fragte mich ein Junge. Ich drehte mich um und sah in zwei tiefblaue Augen. ,,Ähm...?" Ich wusste nicht recht wie ich darauf antworten sollte, aber warum sollte ich nicht mit ihm tanzen? So stimmte ich zu und wir tanzen bis mir gefüllt die Beine abfiehlen. ,,Ich brauche mal eine kurze Pause." Auf dem Weg zur Bar stieß ich unabsichtlich in einen weiteren Jungen. Er war so freundlich und lud mich auf ein Glas Wein ein. Immer mehr junge Männer und auch ältere, kammen zu mir um mich entweder zum Tanzen aufgefordert oder mir etwas spendieren wollen.

Gegen ein Uhr Nachts kam jemand. ,,Hey! Aus den Weg! Die schöne Lady gehört heute Nacht mir! Verstanden?" Die Schar um mich wurde vom stark aussehenden Männern auseinander geschoben und Chelen taukelte zu mir her und griff nach meiner Hand. ,,Was machte er den hier? Wie hat er mich gefunden? Ich will noch nicht nach Hause!" dachte er mir als er mich hinter sich her zieht. ,,Du solltest mir angemessen dafür bedanken, dass ich dich von denen befreit habe." sagte er über die Schucht zu mir. ,,Ach du Scheiße! Wie dicht ist er bitte? Er erkennt seine eigene Schwester nicht mal mehr." ,,Ich danke dir, aber ich kann nicht. Du..." weiter kam ich mir dem rechtfertigen nicht. Chelen hielt mir seine nach Alkohol stinkenden Finger vor den Mund, während er meinte, ob ich könnte oder nicht er wird mich mitnehmen. Dann nahm er seinen Finger wieder weg und wollte seine Hand auf meine Brust legen. ,,Ich bin verlobt, du Schwein!" schrie ich und schlug ihm seine Hand weg.

Währenddessen betranken sich meine Freund und Erion. Er hatte am meisten von uns getrunken. Und ein paar Frauen schien sein Scharm oder seine Halbglatze attraktiv zu finden.

,,Was denkst du wer du bist, du Schlampe? Ich bin der Thronfolger von Firana, du sollst geehrt fühlen." Aufeinmal kippte seine Stimme und er fiel der Länge nach hin. Alkoholcoma.

1.16

Enno traf mich mit dem Übungsschwert an der Hüfte. "Krack". Das kam nicht von mir. Es tat zwar etwas weh, doch es war sicher nicht gebrochen. ,,Lin? Stehst du wieder auf, oder ist es so gemütlich im Schnee?" Vor zwei Tagen hatte es aufgehört zu schneien, davor fiel eine Woche lang Tag und Nacht Schnee. Enno streckte mir seine Hand entgegen und während ich sie griff fange ich ihn, oder er nicht auch das Geräusch gehört habe. Er verneinte. ,,Warte schnell, auf meinen Ei ist eine Ladung Schnee gefallen."

Enno kam nach fünf Minuten zu mir, weil ich seit da an nicht mehr gerüht habe. ,,Was ist den los?" Meine Hände umschlossen das Ei, meinen Blick auf den kleinen Sprung gerichtet. Ich starrte jetzt Enno an: ,,Das ist zu früh. Die Tiere fangen erst an wenn ein halbes Jahr um ist. Das ist es noch nicht." Wir entschieden uns das Ei zum Lager zurück zu tragen.

Dort legten wir es an seinen Gewohnten Platz ab. ,,Was machen wir jetzt? Was machen wir jetzt? Was machen wir jetzt!?" Ich bekam es mit der Panik zu tun und rannte hin und her durch das große Zelt. "Klatsch". Enno schäuerte mir eine. "Krack". Noch ein Riss. ,,Hol Erion, der weiß was zu tun ist."

Fünf Minuten später beugten wir uns zu dritt über das Ei. ,,Komisch, so etwas ist sehr unwahrscheinlich." Meine Nerven machten das bald nicht mehr mit, wenn das so weitergeht. Fachmännisch meinte dann Erion zu uns: ,,Wir machen es so: Enno und ich gehen raus und du bleibst so lang bei deinen Ei bis das Tier geschlüpft ist. Es darf uns nicht sehen. Du Lin, musst das erste sein was es sieht. Komm Enno." dann fügte er noch hinzu,: ,,Wenn du Hunger bekommst, sag einfach bescheid." Sie redeten draußen weiter, konnte es aber nicht richtig verstehen.

Erst in drei Tagen sollte mein Tier schlüpfen. Weil mir nichts besseres einfiel starrte ich einfach nur auf das Ei für gut eine Stunde. Danach wurde es mir zu blöd und fing an mit dem Ei zu reden. Ich erzählte ihm alles mögliche, auch wenn ich füher schon einiges davon mindestens einmal erwähnt habe. Mir war halt langweilig.

Keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, aber mir knurrte der Magen. ,,Enno kannst du mir was zum essen bringen?" schrie ich hinaus ohne des Zelt zu verlassen. Nach einen kurzen Moment kam seine Antwort: ,,Ja, warte kurz!"

,,Hier, du bekommst auch was." meinte ich, während ich ein bisschen Fleisch neben dem Ei ablegte.

Mein Zeitgefühl würde mit der Zeit immer schlechter, da ich nicht hinaus schaute konnte ich nicht sagen, ob die Sonne bald untergeht, oder es erst drei war. Mir gefielen die weiteren Sprünge, die sich entwickelt haben, nicht.

Nachdem es dunkel geworden war und mir die Augen schon vor Müdigkeit zufielen, legte ich mich schlafen. Das Ei umschloss ich mit meinen Armen.

,,Krack." ,,Krack." Und das Ei fiel um. Verschlafen und gleichzeitig munter schaute ich das Ei an. Ich machte die Petroleumlampe an und entdeckte ein kleines Loch auf der Unterseite. Ich konnte es mir nicht verkneifen und wagte einen Blick hinein. Es war nur dunkel sonst nichts. Ein kleiner weißer Blitz huschte durch mein Sichtfeld. Ich erschrak und schaute mich um. Der "Blitz" sitzte auf meiner Schulter und glubste mich mit seinen großen schwarzen Augen an. Es war ein Salamander oder eine Eidechse, keine Ahnung. ,,Bist du gerade aus diesem riesigen Ei geschlüpft?" Es nickte mir zu. ,,Du bist gerade einmal vier Zentimeter groß und du bist weiß." Wieder nickte es. ,,Mhm... du brauchst einen Namen. Bist du ein Junge oder ein Mädchen?" Diesesmal legte es den Kopf schief. ,,Egal, ich nenne dich einfach... äh... white... white... ah... "Snow white" ja der passt zu dir."

Da es mitten in der Nacht war und es noch länger Nacht sein wird, legte ich mich wieder schlafen. Snow white klebte förmlich an mir und wollte nicht alleine schlafen. Jedes Mal wenn ich sie weg legen wollte kam sie blitzschnell wieder zurück. Ich gab auf und am Schluss musste ich es mir auf dem Rücken gemütlich machen, da es Snow white vorzog auf meiner Stirn zu bleiben.

Am Morgen teilte mir Enno mit, dass Erion nach Airta müsse und erst gegen Mittag zurück sei. Bis dahin war unsere ganze Aufmerksamkeit bei Snow white. Enno machte genauso große Augen wie ich es tat, als ich sie zum ersten Mal sah. Er wusste aber auch nicht ganz genau welches Tier Snow white war.

Nach dem Mittagessen entscheiden wir uns doch das Training weiterzuführen. Meine neue kleine Freundin wollte nicht weg von mir, stattdessen sprang sie auf mein Kopf herum und fauchte Enno die ganze Zeit an, weil er mich potentiellen bedrohte.

Während einer kurzen Pause traf Erion ein. In seiner Hand hielt er eine Schriftrolle. Ohne uns anzusehen begann er darin vorzulesen: ,,Das diesjährige Ritterturnier findet ab dem ersten Tag des dritten Monats statt. Dieses Jahr wird zudem auch der Magierkampf, der nur alle fünf Jahr stattfindet, ausgetragen. Als Veranstaltungsort wird die Stadt Toriffk ausgewählt." ,,Und jetzt?" fragte Enno. ,,Linnea wird am Magierkampf teilnehmen, so kann sie sich einen Namen machen." Ich viel ihm dazwischen: ,,Und wo hab ich was mitzureden? Erstens kann ich als Frau sowieso nicht mitmachen und zweitens hört sich das gefährlich an ,,Magierkampf", ich will das nicht." Erion rollte die Augen und bemerkte erst jetzt Snow white. Ich erzählte ihm grob alles und er meinte, es sei ein albino Salamander. Ich weiß nicht mehr ganz wie aber sie hatten mich überredet doch teilzunehmen.

,,Das Problem das du kein Mann bist lösen wir mit einer Verkleidung. Du musst lernen wie ein Mann geht, spricht, aber trotzdem schamant und gewissenhaft sein." ,,In zwei Wochen ist das fünfte Monate, das wir hier sind, vorbei. Ich habe keine Lust von meinen Vater oder sonst jemanden gefunden werden." Erion schlug vor, dass wir bald zurück gehen sollen, mit einer guten und plausibelen Erklärung.

Also gut ab nach Hause.



13. März 2022 14:27 1 Bericht Einbetten Follow einer Story
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Fortsetzung folgt… Neues Kapitel Alle 30 Tage.

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Duru Atilgan Duru Atilgan
So eine interessante Geschichte. Bitte schrieb mehr!
June 04, 2022, 23:16
~